Child Army<br />
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ACHTUNG! WARNUNG! NICHTS FÜR SEICHTE GEMÜTER! AB 14 JAHREN ANSONSTEN AUF EIGENE GEFAHR! (Nur damit nachher nicht wieder wer sagt ich hätte nicht vorgewarnt)<br />
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Lex - Soldat Stufe 1<br />
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Lex starrte durch den Lauf des Gewehres, das schwer auf seiner Schulter lag. Vor ihm saß dieses kleine Mädchen, zitternd vor Angst; um es herum die leblosen Körper seiner Eltern, die Lex schon getötet hatte. Kein Wimpernzucken, nicht eine einzige Sekunde zögern - nein, nicht einmal seine Hände zitterten. Er bog den Abzug nach hinten, ein Schuss ertönte, traf das Kind am Kopf und dann wurde es ganz still. Der Anblick ihrer Leiche erweckte in Lex weder Schuldgefühle noch Mitleid. Ohne noch lange zu warten, drehte er sich um und marschierte weiter.<br />
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Er wollte den Rest der Truppe aufsuchen, und ihnen mitteilen, das Sektor A24 nun vollständig ausgelöscht sei, als ihm ein Rascheln in einem nahe gelegenen Busch auffiel. Blitzschnell fuhr er herum, seine Waffe auf das Gestrüpp gerichtet, aus dem im selben Moment eine Frau gekrochen kam. Sie war am rechten Arm verwundet, und scheinbar von einem anderen Soldaten angeschossen worden.<br />
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Soldaten - jetzt benutzte Lex dieses Wort auch schon in seinen Gedanken. Die Wärter nannten sie ständig so, obwohl sie keine wahren. <br />
Sie waren nur Kinder.<br />
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Er starrte die Frau mit seinen dunkelgrünen Augen einem Moment lang an, wie sie vor ihm kauerte und flehend, ängstlich zu ihm aufblickte. Dann drückte er abermals ab, und der Schuss saß, wie auch bei dem Mädchen. Sie fiel sofort tot zu Boden. Ihr Blut durchtränkte den Waldboden und färbte ihn leicht rot. <br />
„Tötet jeden, den ihr seht, außer es ist ein Soldat", so hieß der Auftrag und Lex verweigerte Befehle niemals. Wieder drehte er sich in die Richtung um, in die er vorgehabt hatte zu gehen. Dabei waren seine Bewegungen viel weniger menschlich, als vielmehr mechanisch, wie die eines programmierten Roboters. <br />
Er hielt sein Gewehr immer noch schussbereit, für jeden der ihm begegnen sollte, hatte die Hände um den eisernen Griff gelegt. Seine kurzen, schwarz glänzenden Haare, waren an einigen Stellen überhaupt nicht mehr schwarz - sondern rötlich. Auch sein Gesicht war an vielen Stellen mit Blut bespritzt, seine Schuhe fast gänzlich rot. Lex war ein „Soldat" in der so genannten Stufe 1 und das bedeutete absoluten Gehorsam und Gnadenlosigkeit egal was kam. Mittlerweile war dies für ihn auch kein Problem mehr, doch vor einigen Jahren hatte er es sehr schwer gehabt - denn Lex war erst 14 Jahre alt.<br />
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Laura - Mädchen aus dem Dorf im Sektor A78<br />
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An diesem Morgen im Lager wurden die Mädchen von einer lauten Sirene geweckt. Eine Übung, wie viele andere, wie sie die Kinder in den Nächten oft um den Schlaf brachte. Das war nur zu ihrer eigenen Sicherheit, denn die Armee konnte jeden Tag auftauchen und versuchen das Dorf zu zerstören. Als sie das letzte Mal hier gewesen waren, hatten sie alle Jungen mitgenommen, um sie „auzubilden", wie sie es nannten. Lauras Bruder Lex war ihnen auch in die Finger gekommen. Das Ganze war nun schon drei Jahre her. Damals war er elf gewesen und sie dreizehn. Mittlerweile musste er um die vierzehn sein und sie war sechzehn Jahre alt. Manchmal vermisste sie ihren Bruder, doch sie wusste das es nur eine frage der Zeit war, bis diese Armee aus Kindern gestürzt würde. Man munkelte im ganzen Land, der Staat hätte einen Plan. <br />
`Hoffentlich sehe ich ihn dann wieder...`, dachte Laura betrübt, während sie im Schlafanzug, zusammen mit einigen anderen Mädchen aus dem Dorf das Lager verlies. Draußen stand ein kugelsicher Lastwagen, in dem sie alle, falls es jemals zum Angriff kommen sollte, gerettet werden konnten. Also stiegen die Kinder ein und warteten bis einer der Erwachsenen sie wieder zurück in ihre Betten bringen würde. Laura fand diese Übungen schrecklich, weil sie sie daran erinnerten, wie nah die Gefahr war, doch sie wusste, dass es unbedingt nötig war sich auf alles vorzubereiten.<br />
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Cedric - Soldat Stufe 2<br />
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Das tägliche Training hatte wieder einmal begonnen. Cedric hasste es - wahrscheinlich hassten es alle. Übungen mit dem Gewehr, Ziel schiessen und Ausdauerlauf. Klettern über hohe Mauern oder Zäune, und natürlich Reaktionsübungen wurden hier, jeden Mittag durchgeführt. Die Wärter sagten stets: „Wenn ihr nicht mehr könnt, dann hört einfach auf."<br />
Das hört sich netter an, als es war - das wusste Cedric. Denn jeden Mittag wurde der, der als erstes zusammenbrach oder wessen Kräfte ihn als erstes verließen, erschossen. Es sollte die Soldaten dazu zwingen das Äußerste aus sich herauszuholen und diese Methode funktionierte bestens. Er selbst war überaus sportlich und musste deswegen keine Angst vor dieser Strafe haben, doch trotzdem...., trotzdem musste er jeden Mittag mit ansehen wie einer seiner Kameraden getötet wurde. Sie würden dieses Spielchen sicher nicht mehr sehr lange treiben, denn immerhin verloren sie so ihre eigenen Truppenmitglieder. Scheinbar war es eine Art Auslese - jedenfalls würden sie wohl bald damit aufhören. Das hoffte Cedric zumindest. Er drehte Runden um den großen, roten platz, das Gewehr auf der Schulter, so schwer das es furchtbar wehtat. Seine blauen Augen waren bereits ganz wässrig und er hatte keine Ahnung wie lange er das noch aushalten konnte. Die braunen Haare klebten gradezu auf seinem Kopf. Sein Atem ging keuchend und stockweise, die Beine zu bewegen wurde anstrengender, da sie plötzlich aus Blei zu bestehen schienen. Er blickte nach vorn um zu sehen wer die Truppe anführte. Ganz an der Spitze lief, wie immer, Lex. Er war der beliebteste Soldat der Wärter, weil er immer und überall der beste war und niemals Befehle verweigerte. Als man Cedric einmal befohlen hatte, eine junge Frau zu foltern um aus ihr den Aufenthaltsort ihres Mannes herauszuquetschen, da hatte er sich geweigert. Da unterschied ihn eben von Kindern wie Lex. Dies predigten auch ständig die Wärter. „Es gibt zwei Arten Soldaten", sagten sie immer. „Die einen sind folgsam, beugen sich und tun was man ihnen befiehlt. Die andere Sorte, Stufe 2, beugt sich nur körperlich, nicht geistig und wird diese Stärke deshalb niemals erreichen!"<br />
Cedric wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er die Stimme eines Wärters hörte. Er drehte den Kopf nach hinten, und sah dort einen rundlichen Jungen der zusammengebrochen war. „Möchtest du dich ein wenig hinlegen?", fragte der Mann freundlich. „Ja...", keuchte der Junge.<br />
„Gut. Dann kannst du gleich liegen bleiben." Er hob seine Waffe, zielte auf den Kopf des Jungen und drückte ab. Cedric lief weiter. Er musste die Tränen zurückhalten. Nein, lange würde er es nicht mehr hier aushalten - er war sicher, irgendwann würde er verrückt. Wenn sie nicht bald jemand hier wegholte, dann würde er sich umbringen. Lieber sich selbst, als so viele andere. Das ertrug er einfach nicht mehr.<br />
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Nachwort: Ich Weiß das ich noch Runaway Girl und Vegeta und Bulmas friedliches Familienleben angerissen hab. Aber bei Runaway Girl hab ich zurzeit ne kleine Schreibblockade, darum kommt jetzt erstmal das. Danach schreib ich Runaway Girl auch zu ende versprochen!