einfach fallen. Er wollte sie nur erschrecken, mehr nicht ... ganz sicher nicht ... ihr absichtlich weh tun, das würde er nie ... <br />
Vegeta hatte mit heftiger Gegenwehr gerechnet, mit Schimpfwörtern, mit Tränen, mit Toben. Das hätte es ihm leichter gemacht, ihr von seinem baldigen Aufbruch zu erzählen. Aber da war kein Sträuben, da war nur Weichheit, Wärme und Hingabe. Bei jedem Kuss, jeder Berührung spürte er ihr Vertrauen und dass sie sich ergab, ohne sich zurück zu halten, ohne zu zögern ... Verdammt, konnte diese Frau nicht einmal so reagieren wie er es geplant hatte? Musste sie alles immer durcheinander bringen? <br />
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„Gib es auf“, hörte er sie an seinem Ohr flüstern, „das macht dir doch keinen Spaß auf diese Art, oder?“<br />
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Mit einem Knurren ließ er von ihr ab. Über ihr kniend, die Hände links und rechts ihres Polsters gestützt, suchte er ihre Augen. Das wissende Funkeln darin ließ ihn seinen Plan ad acta legen.<br />
„Auf welche Art denn sonst?“, fauchte er sie an.<br />
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Sie klopfte auf die Matratze. „Leg dich hin, tauschen wir die Rollen. Das haben wir noch nie gemacht, oder? Sei du einmal der, der sich nicht wehrt. Weiß du noch, damals mit der Maske?“<br />
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Sein Herz schlug auf einmal viel heftiger. Diese Szene hatte er nie vergessen, war sie doch der Beginn gewesen, der Beginn von allem.. <br />
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Bulma langte zu ihrem Nachtkästchen und zog es auf. Die Schlafmaske hatte darin immer einen Ehrenplatz gehabt, war regelmäßig gewaschen worden und daher kein bisschen vergilbt oder muffig trotz der langen, langen Zeit, die zwischen ihrem ersten Kuss und dieser Nacht lag.<br />
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Sie sah Vegeta lächelnd an und hielt die Maske vor sein Gesicht. „Du hast doch keine Angst vor mir, oder?“<br />
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Die Neugier war stärker als sein Wunsch nach Kontrolle. Wortlos streifte er die Maske über und legte sich neben sie mit dem Rücken auf die Matratze.<br />
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Dadurch, dass er nichts mehr sehen konnte, schien seine Haut noch sensibler geworden zu sein. Und als sie sich über ihn Brust beugte, um sanfte Küsse und zarte Bisse auf seinen Hals regnen zu lassen, bekam das Wort „Begehren“ auch für ihn eine neue Dimension....<br />
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Als die Morgensonne durch das Fenster schien, regten sich Bulmas Lebensgeister langsam wieder. Jeder Knochen, jeder Muskel in ihrem Körper schmerzte und sie war sicher, dass sie neben den obligatorischen blauen Flecken auch jede menge gelber Quetschungen an den unterschiedlichsten Stellen hatte. <br />
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Ein leichtes Lächeln huschte trotz der Schmerzen über ihre Lippen. Sie öffnete langsam die Augen und tastete das Bett ab. Natürlich lag er nicht mehr an ihrer Seite. Bestimmt tobte er sich im Trainingsraum aus und ihr stand der Sinn nach einer langen, heißen Dusche, um wenigstens ein paar der Verspannungen zu lösen. <br />
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Sie konnte sich an ziemlich einige leidenschaftliche Nächte mit Vegeta erinnern, aber dass er derart wild geworden war... Jung zu sein hatte definitiv seine Vorteile.<br />
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Als sie die Beine aus dem Bett schwang und auf den Vorleger setze, entdeckte sie die Maske auf dem Fußboden, wohin sie im Eifer des Gefechts geschleudert worden war. Das Gummiband war gerissen und der Stoff übel zerknautscht. Bulma hob sie auf, strich sie glatt und legte sie lächelnd in die Schublade des Nachtkästchens zurück. Trunks könnte ruhig öfter bei Videl übernachten. Ächzend stemmte sie sich hoch und ihr Lächeln verschwand. An dem Muskelkater hatte sie gar nicht mehr gedacht... Das kam davon, wenn man aus der Übung war. Gekrümmt wie eine alte Frau schlich sie in die Dusche und es dauerte einige Zeit, ehe sie sich wieder halbwegs schmerzfrei bewegen konnte.<br />
In der Küche stand kein Kaffee auf dem Tisch und kein Toast bräunte vor sich hin. *Wenigstens einmal hätte er an das Frühstück denken können*, ging ihr durch den Kopf, und seufzend machte sie sich auf die Suche nach dem Filter.<br />
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„Nun?“ Sari’phel betrachtete den Molluskar mit scharfem Blick. Er war es nicht gewohnt, dass seine Pläne geändert werden mussten.<br />
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Der schleimige Wissenschaftler senkte seine zitternden Fühler in absoluter Hilflosigkeit und sonderte aus Furcht das für seine Art typische, ölige Sekret ab, das auf seinem Rücken ein Band aus kleinen, grünen Tropfen bildete. Ein Duft nach Zitronenmelisse füllte die Brücke. Der Pilot lehnte sich zurück und atmete den beruhigenden Geruch tief ein. Irgendwann würde er einen Filter tragen, nahm er sich vor, aber die entspannende Wirkung dieses Duftes war ihm jedes Mal eine willkommene Abwechslung. Leider spürten die Molluskare genau, wann er wirklich wütend war und nur dann bekamen sie genügend Angst um auf diese Art zu reagieren. <br />
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„Also erklär mir genau, wo das Problem liegt“, sagte er in gemäßigtem Tonfall. Der Translator blubberte in Molluskarisch und der Klonexperte sog das restliche Sekret wieder ein. Offenbar war die unmittelbare Gefahr vorbei. <br />
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„Das Duplikat wird in den nächsten achtzehn Zyklen in die wichtige Reifephase eintreten, erhabener Sari’phel“, begann er umständlich. „Im Normalfall beginnen wir zum jetzigen Zeitpunkt mit der kognitiven Kontrolle und der gewünschten Konditionierung.“<br />
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„Das ist mir alles bekannt“, winkte Sari’phel ab. „Warum funktioniert es bei dieser Humanoidin nicht?“<br />
„Wir sind vielleicht überhastet vorgegangen“, überlegte der Molluskar laut. „Was wissen wir eigentlich über die Fähigkeiten dieser Menschen? Bislang haben sich unsere Forschungen hauptsächlich auf die Sayajins konzentriert, da wir die gering entwickelten Humanoiden für einen vernachlässigbaren Faktor hielten.“<br />
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Sari’phel sah gar nicht erfreut aus. In dieser Schlussfolgerung war ein gerütteltes Maß an Kritik eingewoben, sorgfältig umformuliert, aber nicht ohne Spitze. Ja, er hatte die Menschen, wie sich die Humanoiden dieses Planeten nannten, nicht sonderlich beachtet. Konnte es sein, dass sie Stärken besaßen, von denen er nichts gewusst hatte?<br />
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„Auf jeden Fall“, fuhr der Molluskar hastig fort, „wird die kognitive Entwicklung nach bisherigen Erkenntnissen niemals zu jener Intelligenz führen, die das Original besitzt. Was die Ergebenheit anbelangt, so wird diese zu 100% die Kriterien erfüllen, aber...“<br />
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„... aber wir brauchen keine hohle Sklavin, schon klar“, sagte der Pilot seufzend. „Eine Lösung in Sicht?“<br />
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„Wir könnten auf die direkte Übertragung zurückgreifen“, blubberte der Molluskar eifrig.<br />
„Ahh..“ Der Pilot nickte. „Das ist zwar schon veraltet, aber es bietet uns vielleicht auch die Möglichkeit, eine gekoppelte Konditionierung zu betreiben.“<br />
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Er schwenkte den Sessel herum, sodass er die Tastatur bequem erreichen konnte und hämmerte eine Reihe neuer Befehle in den Rechner. Was danach über die fünf Bildschirme flimmerte bestätigte seine Vermutungen.<br />
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„Gut. Wir werden Schritt fünf vorziehen. Der Standort des Originals ist ja bekannt. Hmm... wenn alles glatt geht, könnten wir sogar Schritt drei und vier miteinander koppeln.“<br />
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Der Sessel wurde wiederum zum demütig schwabbelnden Molluskar geschwenkt. „Friert die Entwicklung des Duplikats ein, bis wir das Original sicher haben und die Tests positiv verlaufen.“<br />
Der Molluskar kreuzte ergeben die Fühler und kroch aus der Brücke hinaus, um im Labor die entsprechenden Anweisungen zu geben. Es reichte nicht, dies über Bordfunk zu tun. Fühler zu Fühler war immer noch der geeignetste Methode oberste Dringlichkeit zu vermitteln.<br />
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Währenddessen schickte Sari’phel noch mehr Spionagesonden aus. Der richtige Platz für die erste Festung war sicher der Meeresboden. Dort würden sie vor den Saiyajins am längsten sicher sein.<br />
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„Was willst du?!“ Bulma stemmte die Fäuste in die Hüften und funkelte Vegeta an, dass es jedem anderen Angst und Bange geworden wäre.<br />
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„Sagte ich doch“, gab Vegeta gelassen zurück. Er verschränke die Hände und hatte sein „Ich bin der coole Prinz der Saiyajin und keiner redet mir drein“ - Gesicht aufgesetzt. Da Bulma wieder einen jungen Körper hatte, sollte das Gehör doch reibungslos funktionieren. Was von seinen Anweisungen hatte sie denn nicht verstanden? Nun, da er durch die vergangen Nacht milder Stimmung war, wiederholte er seine Anweisungen langsam: „Mach Bulmas Hope startklar. Ich brauche Wasser und Vorräte für eine lange Trainingsreise im All.“ Ihm fiel ein, dass die Datenkristalle irgendwo sein mussten, jene, die er damals aus den Ruinen von Freezers ehemaliger Festung geholt hatte. <br />
„Verstanden?“<br />
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Bulma zuckte zusammen. Er meinte es wirklich so. Das war kein übler Scherz, kein Seitenhieb für ihr Versteckspiel. <br />
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„Wir ... wir sind gerade erst wieder zusammen und schon willst du fort! Warum?“ Sie schüttelte den Kopf. „War die letzte Nacht so enttäuschend?“<br />
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Eine schwache Röte kroch Vegetas Wangen hinauf und er wandte kurz den Blick ab bis er sich wieder unter Kontrolle hatte. „Hier habe ich keine Gegner, außer ich quartiere mich bei Chichi und Goku ein...“<br />
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„Aber...“, Bulmas Gedanken rasten, „aber du hast doch schon seit Jahren immer allein trainiert oder mit Trunks. Warum ist das jetzt auf einmal nicht mehr genug?“<br />
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Der Saiyajin unterdrückte einen Seufzer. Dende! Warum konnte diese Frau nicht wenigstens einmal so denken wie ein Mann ehe sie den Mund aufmachte? <br />
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„Goku hat sich in Oob einen idealen Partner herangezogen und jetzt ist Chichi auch noch da, die ihn antreibt. Und wen habe ich?