jetzt umsehen. Erscheint mir ein Massengrab fröhlicher. Wie konnte das nur passieren? Wie konnten diese Barbaren die Nebel durchdringen und hier landen?’<br />
Lynn schritt über ihren einst prächtigen Schlosspark, direkt rein in den Wald. Sie wollte sicher gehen, dass ihre alten Freunde wohlauf waren, sie hatte sie in der Halle, heute, bei der Besprechung nicht gesehen. <br />
Sie kam nach einer Weile zu der verlassen Hütte, die einst gelb und grün blühte, jeder einzelner Stein...hat auf seine eigene Art Magie, etwas ausgestrahlt. Doch nun, waren die Farben grau und schwarz überall. Das Land starb....an der Zerstörung und an Trauer. Was eins von dem ewigen Festen wart, ist zu einer Totenfeier geworden. Jedes Wesen trauerte auf dessen Art und Weise. <br />
„Gäa? Hekate?“ Sie liess ihren Blick schweifen. Nichts. Nicht einmal der Wind, klang normal. Sogar er weinte um die verlorenen Sommer und Winter. Der Mond war aufgegangen und er war Blutrot getränkt. Ein schlechtes Omen, dass wusste sie nur allzu gut. Jeder, sogar die Blinden und Gebrechlichen wussten, dass bald der Tag der Entscheidung kam.<br />
Lynn schloss ihre Augen und ihr Symbol fing an zu glühen. Sie versuchte anhand ihre zweiten Gesichts....Gäa und Hekate auszumachen....denn auch zwischen ihnen war ein Band....sie waren Blutsschwestern.<br />
Eine Bekannte Stimme erklang in ihrem Kopf.....“ Schwester....du bist zurück gekehrt. Du willst dich nach unserem Wohlbefinden erkundigen? Wie nett von dir....wir haben dich vermisst Schwester...!“ Gäa...die als ein Wesen des Wassers geboren war....redet wie die See....langsam...weich und fortwehrend fliessend. Hekate mischte sich auch ein, ihre Stimme alleine klang schon anders, mal vom Aussehen abgesehen. Alle drei waren sie Blutsschwestern....von einer Mutter....verschiedene Väter.....unterschiedlichster Rasse....die stärkste und Mutigste.....wurde als Prinzessin gewählt....dass war nun mal Lynn. Neid gab es nicht in diesem besonderen Verhältnis.....sie lebten in unterschiedlichen Regionen und teilten sich ihre Welt...die sie beschützen würden...bis dass sie sich auflösen würde und deren Existenz ausgelöscht wird. Dieser tag war nah.....<br />
„Geliebte Schwester.....dein liebliche und doch starke Gegenwart spüren zu dürfen, hätte ich nicht mehr zu wünschen vermocht....und doch scheint es...als seien die Jahre einfach an uns allen vorbei geflogen.“ Hekate, war als Wesen des Feuers geboren...ihre Stimme klang scharf wie ein Messer und doch warm wie das Feuer selbst....sie waren die Stützbalken des Reiches.<br />
„Ich bin erfreut das meine Schwestern, meine engsten Vertrauten noch existieren....ich dachte ihr wärt fort. Ich hätte es Euch nicht übel genommen...diese Babaren...!“<br />
Lynn drehte sich zum See und eine Gestalt aus Wasser erhob sich.....ihre weiss-blauen Haare bewegten sich nicht....sie stand dort, wie eine Eisstatur und ihre blaue-schuppige Haut leuchtete in den verschieden farbigsten Tönen...die es unter Wasser gab. Es war deren Schicksal.....das zu werden....als das sie als Hüterin geboren zu werden...wenn das Land sie brauchte. Nur als eigenes Element ...konnte sie ihrer Welt und den Wesen helfen. Gäa wurde Wasser und Hekate zu einer Gestalt , dass aus Feuer bestand.<br />
„Nein geliebte Schwester....auch sie tun nur das, was ihre Natur...ihre Art von ihnen verlangt. Sie wissen es nicht anders. Hege keinen Groll gegen sie.....wir sind auch nur das was WIR sind.. schau uns an....!“ sie deutete auf den See.....“War Zerstörung jemals eine Antwort auf eine Frage? Sollen wir Krieg führen gegen Menschen, die es nicht besser wissen. Sie sehen uns noch nicht einmal...sie wissen nicht das es uns gibt....es ist nun mal unser Schicksal irgendwann zu verschwinden...lass es dabei und hege keinen Groll.....“ damit verschwand sie wieder im See....nicht einmal die Wasser Oberfläche regte sich noch.<br />
„Niemals...ich werde kämpfen...wie kannst du nur diese Barbaren in Schutz nehmen. Siehst du nicht was sie dir angetan haben....du wirst für immer in den See gefangen sein.....GÄA!“ Lynn ballte vor Wut und entäuschung die Faust. Gäa war schon immer eine weiche-ruhige natur...die sich nie auflehnte, wenn jemand sie zu Unrecht behandelte.....doch was brachte ihr das? Sie war jetzt nur noch Wasser.. in einem dunklen See gefangen.....’Und Hekate...will sie mir auch ihre Hilfe entziehen...nimmt sie das Schicksal so hin....so kalt?“ <br />
„Du sprichst, als wärst du im Zeichen des Feuers geboren...teuerste Schwester. Wir alle sind was wir sind. Ich sehe es, wie du.....doch wir dürfen nicht vergessen was unser Schicksal ist...du warst lange fort...sie...ER hat dir deine Abstammung ausgeredet.....DU VERGISST DAS WIR WESEN SIND, die auch sterben und vergessen werden.....bedenke, was du mit einem Krieg anrichtest.....bedenke es ....liebste Schwester....“ damit schwieg auch deren Stimme.<br />
„Wollte ihr Euer Land denn im Stich lassen? Ihr sagtet mir vor langer zeit...ich würde EUCH verraten haben.....WEN VERRATET IHR MICH DENN JETZT? Ich werde kämpfen.. mit Euch oder auch ohne Euch....ich werde Morgen wieder kommen und Euch noch einmal fragen...ich hoffe ihr bedenkt wohl, dass ICH als EURE Prinzessin....es euch befehlen kann.....“<br />
Alle hatte sie verlassen....sie war zwar die Prinzessin, aber ohne Hilfe des Alten Glaubens, was war sie da schon. Hatte sich wirklich die Magie gegen sie gewendet. Und ein Kampf gegen die Barbaren war umsonst? <br />
„Ich kann nicht glauben, dass mich der Alte Weg verlassen haben soll, handele ich nicht nun endlich in deren Sinne? Ach Helios, wie soll ich mich nur verhalten? Was ist wenn meine Schwestern recht haben, wo bist du Geliebter? In dieser dunklen Stunde der Not?“ sie musste nun den Volk mitteilen, dass die Hütterinnen des Feuers und des Wassers nicht auf der Seite stehen, vom Alten Volk. Sie wusste, dann würden viele ebenfalls den Glauben verlieren.<br />
Damals war es genau anders herum, sie erinnerte sich, als wäre es Gestern gewesen....was auch hätte sein können....den sie wusste nicht wie viele Monde untergegangen und wie viele Sonnen die damals noch fruchtbare Erde gestreift hatte.<br />
Sie war damals noch ziemlich kühn und ungeduldig, eben noch ein Kind. Eins, das wusste...welche Macht es besaß.<br />