Weg den dein Kopf wählt der Falsche. Und dann sag mir was du siehst. <br />
Warum kann ich nicht auf mein Herz hören? Warum muss ich immer mit dem Verstand handeln? Nur einmal, nur ein einziges Mal möchte ich nur dem Ruf meines Herzen folgen. Aber anscheinend habe ich das verlernt. Anscheinend habe ich verlernt auf mein Herz zuhören. Verdammt, warum?<br />
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Ich schüttle den Kopf und stehe auf. Ich muss an etwas anderes denken. Ich muss mich ablenken. Irgendwie muss ich auf andere Gedanken kommen.<br />
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Ich stehe auf und gehe mit langsamen Schritten zum Flussufer. Dort lehne ich mich an einen Baumstamm und sehe auf das Wasser. Irgendwie beruhigt mich das Wasser. Es schenkt uns das Leben und kann es uns auch wieder nehmen. Es ist wunderschön und doch gefährlich. <br />
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Doch plötzlich werde ich aus meiner Beobachtung gerissen. Jemand legt seine Hand auf meine Schulter. Erschrocken drehe ich mich um. Im fahle Mondschein kann ich Talas blaue Augen erkennen.<br />
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Was macht er denn jetzt hier? Ich will doch auf andere Gedanken kommen. Ich will nicht mehr an ihn denken. Will nicht mehr an heute Früh denken. Ich will nicht mehr an mein Gefühlschaos denken. <br />
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Ich geh jetzt schlafen. Sage ich und will an ihm vorbei. Doch er hält mich an meinem Handgelenk fest und drückt mich gegen den Baumstamm.<br />
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Ich spüre das Holz in meinem Rücken. Spüre die harte Rinde in meiner Haut. Rieche das Harz. Mich durchzuckt schon wieder dieser Blitz. Die Wärme wird zu Feuer. Tausend Schmetterlinge flattern durch meinen Bauch.<br />
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Natürlich hatte ich das alles auch bei Kai. Nur waren diese Gefühle für Kai schon lange erloschen. Ja ich war glücklich mit Kai. Damals. Und doch wäre es eine Lüge gewesen wenn ich ihm gesagt hätte das ich ihn noch immer liebte. Ich liebte ihn einst. Aber Kai war eher meine Jungendliebe. Ich war mit Kai glücklich. Das steht außer Frage, doch ich hätte mit Kai nicht mein ganzes Leben verbringen können. Ich hätte es versuchen könne, das stimmt, aber ich hätte es nicht überlebt. Wir hätten es nicht überlebt. Wir hätten uns gegenseitig vernichtet. Wir hätten uns gegenseitig seelisch kaputt gemacht.<br />
Kai und ich sind zu verschieden. Wir haben zu verschiedene Ansichten vom Leben. Wir haben zu verschiedene Erfahrungen gemacht. Natürlich ziehen sich Gegensätze an. Aber Kai und ich sidn einfach viel zu verschieden.<br />
Unsere Wege haben sich getrennt. Schon lange. Und doch ist Kai für mich wichtig. Er wird für ewig in meinem Herzen sein. Genau wie die Erinnerung von damals nie sterben wird. Sie wird ewig in meinem Herzen bleiben.<br />
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Ohne eine Erklärung kommst du mir nicht davon. Sagt Tala und stellt sich vor mich. Er reißt mich damit unbewusst aus meinen Abschiedsgedanken von Kai.<br />
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Ich drehe meinen Kopf zur Seite. Ich will ihm nicht in die Augen sehen. Ich will nicht das er meine Gefühle sieht. Will nicht das er meinen momentanen Zustand bemerkt.<br />
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Was meinst du? Frage ich. Ich weiß ganz genau was er meint. Und ich weiß auch das er mich nicht gehen lässt bevor er keine Antwort bekommen hat. <br />
Du weißt ganz genau was ich meine. Stell dich nicht dumm Rachel. Also? Tala dreht meinen Kopf zu sich. Ich muss ihm in die Augen schauen. An der Stelle wo seine Hand mein Gesicht berührt krabbeln Millionen von Ameisen. <br />
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Tala, lass mich los. Ich will nicht darüber sprechen. Sage ich leise, doch es klingt nicht sehr glaubwürdig. <br />
Ich versuche ihn von mir weg zu stoßen doch es gelingt mir nicht.<br />
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Nein, ich lass dich nicht eher los bevor du mir eine Antwort auf meine Frage gibst. Also?! Tala steht genau vor mir. Er blickt mit seinen Augen fest in meine. Lange halte ich das nicht mehr aus. Ich konnte vor Tala noch nie lange etwas geheim halten.<br />
Doch ich will es ihm nicht sagen. <br />
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Tala, jetzt hör endlich auf. Lass mich in Ruhe. Bitte. Meine Stimme klingt schon flehend. Ich will endlich das er mich in Ruhe lässt.<br />
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Sieht er denn nicht was er mir antut? Sieht er denn nicht wie ich leide? Ich habe Angst. Angst vor dem was passieren könnte. Angst ihn als meinen besten Freund, meinen Bruder zu verlieren. Ich will das nicht aufs Spiel setzen. Dafür ist mir unsere Freundschaft zu wichtig. Auf der anderen Seite will ich aber seine Lippen spüren. Will mich an seine Brust schmiegen. <br />
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Weißt du eigentlich was du mir für Schmerzen zufügst? Du lässt mich im Ungewissen. Zuerst bist du mir so nahe und dann gehst du wieder auf Abstand. Ich will endlich wissen was los ist. Also sag es mir endlich. Talas Stimme wird eindringlich. <br />
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Was willst du denn hören? Was willst du denn was ich sage? Willst du hören dass ich Angst habe dich als Freund zu verlieren? Das ich Angst habe wenn ich dich küsse das unsere Freundschaft dadurch kaputtgeht? Das ich dich liebe doch mich nicht traue, weil ich Angst habe dadurch alles zu zerstören? Also was willst du hören? <br />
Hast du schon mal den Satz: Höre auf dein herz, denn oft ist der Weg den dein Kopf die zeigt der Falsche. Und dann sag mir was du siehst., gehört?<br />
Ich bin den Tränen nahe. Ich kann nicht mehr.<br />
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Ängstlich und auch ein wenig hilflos sehe ich Tala an.<br />
Doch als ich seinen Blick kreuze erschrecke ich. In seinem Blick liegt Freude, Glück und Liebe. Und erst jetzt werden mir meine Worte bewusst. Ich habe gesagt dass ich Tala liebe? Habe ich es wirklich gesagt? Nein. Ich habe es nicht gesagt. Es hat mein Herz gesagt. Alles was ich vor wenigen Sekunden gesagt habe, kommt von meinem Herzen.<br />
Aber Liebe spürt man nicht von einem auf den nächsten Moment. Liebe entwickelt sich. Je mehr man einen Menschen kennt desto mehr liebt man ihn. Man liebt die kleinen Fehler an ihm, seine Eigenschaften. Vor allem die schlechten. Man liebt einen Menschen wirklich als der, der er ist und nicht den der er vorgibt zu sein. Man kann einen Menschen nur dann lieben wenn man ihn kennt. Wenn man ihn wirklich kennt. Natürlich gibt es die Liebe auf den ersten Blick, aber daran glaube ich nicht. Das ist für mich einfach zu weit hergeholt. Wie kann man sich in einen Menschen verlieben den man nicht kennt? Von dem man nichts weiß? Das klingt so unglaubwürdig. <br />
Aber trifft das alles auf Tala zu? Kenne ich Tala wirklich? Kenne ich seine Eigenschaften, seine Wesenszüge? Ja das tue ich. Ich kenne Tala besser als jeder andere. <br />
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Und dann spüre ich plötzlich Talas heißen Atem auf meiner Wange. <br />
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Wie von selbst schließe ich die Augen und spüre plötzlich Talas weichen, warmen und trockenen Lippen, die sich ganz vorsichtig und sanft auf Meine legen.<br />
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Mein Körper brennt. Mein Blut kocht und rauscht in meinen Ohren. Meine Wangen glühen. In meinem Bauch flattern tausend Schmetterlinge. Um mich herum dreht sich alles. Und schließlich habe auch ich das gefunden was mir gefehlt hat. Diese Geborgenheit, das Verständnis und die Vertrautheit.<br />
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Ich spüre wie Tala sanft über meine Lippen streicht. Wie seine Hand sich in meine Haar vergräbt und seine andere Hand über meinem Rücken streicht. <br />
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Durch meinen Körper fährt ein Zittern. Eine Gänsehaut macht sich breit. Mein Blut scheint schon mehr als bloß zu kochen. Vorsichtig und unsicher schlinge ich meine Arme um ihn. <br />
Tala drückt mich fester an sich. <br />
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Und nun weiß ich das mein Herz das Richtige getan hat. Dass ich schon viel früher auf mein Herz hören hätte sollen. Es ist Richtig. Meine Angst ist verflogen. Ich weiß das ich Tala liebe. Ich weiß es einfach. Mein Herz sagt es mir. Und ich lasse es einfach geschehen. Mir sind die Konsequenzen in diesem Moment völlig egal. Mir ist alles egal. Solange ich nur bei Tala sein kann. <br />
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Ich spüre wie Tala sicherer wird und mich leidenschaftlicher küsst. <br />
Und so stehe wir da. Im Mondschein, vor einem Fluss und um uns herum die Lichtpunkte. Und nur das Rauschen des Wassers ist zu hören. <br />
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Vorsichtig öffne ich meinen Mund ein kleines Stück. Und plötzlich bricht ein Gewitter über mich herein. Blitz und Donner toben durch meinen Körper. Lassen mich erbeben und erzittern. Ich schmecke Leidenschaft, Glück und Liebe.<br />
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Langsam und ganz vorsichtig beginnt Tala meinen Hals zu küssen. Ich drücke mich fester an ihn. Um mich herum beginnt die Welt ganz langsam zu versinken. <br />
Und dann höre ich nur noch auf mein Herz. Meinen Verstand habe ich ausgeschaltet. <br />
Langsam beginne ich Tala den Oberteil seines Overall abzustreifen. <br />
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Ich fahre mit meinen Händen über seinen muskulösen Oberkörper. Ich spüre wie Tala erzittert. Ich beginne seinen Hals zu liebkosen. Seine Haut ist unheimlich weich. Im fahlen Mondschein wirkt sie noch blasser als sonst. Und nun ist auch all meine Angst, meine Unsicherheit und meine Scheu verschwunden. <br />
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Auch Tala beginnt die Knöpfe meiner Bluse zu öffnen. Er haucht zarte Küsse auf meinen Oberkörper. Ich spüre sie fast nicht. Nur seinen heißen Atem der mich erzittern lässt. <br />
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Doch dann hält Tala inne. Er hebt seinen Kopf und sieht mich an. Ich nicke und lege meine Lippen auf seine. <br />
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Und dann werden unsere Küsse feuriger, leidenschaftlicher.<br />
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Langsam zieht mich Tala auf den Waldboden. Ich spüre das feuchte Moos unter mir. Spüre mein Herz, das so laut schlägt das ich Angst habe es könnte mir aus der Brust springen. Ich sehe Tala in die Augen. Sie leuchten wie die Sterne am Himmel. Nur noch heller und kräftiger. Sie strahlen. Strahlen wie alle Diamanten der Welt zusammen. Wie die aufgehende Sonne, wie das Licht selbst. Ich habe mich in seinen Augen verloren. <br />
Langsam beugt sich Tala über mich. Ich spüre seinen Atem auf meiner Haut, seine warme