Der zwölfte Grad des Schreckens<br />
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Meine Geschichte spielt vor langer Zeit, an einem weit entfernten Ort, in einer Welt die längst aus unseren Köpfen verschwunden war…<br />
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„Tok Tok“ Das Herz des jungen Mädchens schlug immer schneller. Bald würden sie ihre Füße nicht mehr tragen. Sie schwitzte. Doch sie durfte nicht stehen bleiben, nicht jetzt. Die Sonne war bereits seit vielen Stunden hinter den hohen Wipfeln der Bäume untergegangen. Sie keuchte. Sie keuchte und lief schneller als zuvor. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals denn die Stimmen der wütenden Banditen hinter ihr, waren schon gefährlich nahe. <br />
„Los du darfst jetzt nicht aufgeben, wir müssen weiter, es ist nicht mehr weit halt durch!“ Sie nahm ihren kleinen Bruder in den Arm drücke ihn vorsichtig an sich und rannte so schnell sie ihre Füße Trugen vorwärts. Der Wald in dem sie sich tagsüber immer so wohl gefühlt hatte wirkte auf einmal so bedrohlich. Die Äste die im kalten Herbstwind knirschten und knarrten und all das Nachtgetier das sich überall im Gestrüpp versteckt hielt und mit seinen Gierigen Augen nur darauf wartete sich auf die beiden Kinder zu stürzen. Wesen mit glühenden Augen, mit starrem Blick und die gespenstische Geräusche von sich gaben. Sie Starrten sie an. Undurchdringlich.<br />
Daria drückte ihren kleinen Bruder fest an sich. Sie würde es nie zulassen, dass sich diese Biester in den Tannenwipfeln an ihrem Bruder vergriffen. Nein bestimmt nicht. Weder diese grässlichen Männer hinter ihr, noch die Teufel in den Ästen und Sträuchern. Ihr Herz zeriss fast in ihrer Brust. Sie lief noch schneller als vorher. Es war stockfinster, nur der Schein des Mondes und die Fackeln ihrer Verfolger, schimmerten durch die Äste und spendeten dem jungen Mädchen gerade so viel Licht, um nicht gegen einen Baum zu laufen. Der Kleine Kerl auf ihrem Arm keuchte leise und griff nach einer blonden Haarsträne seiner Schwester. Daria drückte ihn an sich. Er war alles was ihr noch geblieben war. Der Schweiß stand ihr auf der Stirn. Sie blickte zu ihm hinunter. „Sein Fieber scheint gestiegen zu sein.“ Erkannte sie und blickte auf seine Stirn. Behutsam stützte sie seinen Kopf mit ihrer Hand und rannte weiter. Sie musste ihn dringend irgendwo hinbringen, dort wo er vor diesen brüllenden Menschen sicher war. Sie hatten seit fast zwei Tagen nichts mehr gegessen und der eisige Wind hatte den Kindern schwer zu schaffen gemacht. Thoma war gerade mal fünf Jahre Alt und vielleicht hatte ihn deshalb der Fieberwahn gepackt. Seine Abwehrkräfte waren wohl noch zu schwach. Der Kleine musste dringend an einen trockenen Ort gebracht werden und ein Stück Brot oder ein Teller heiße Suppe würde ihm wahrscheinlich auch nicht gerade schaden. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte Daria Angst um ihren Kleinen Bruder. Als sie noch zu hause lebten ging er ihr mit seinem ständigen Gequengle eher auf die Nerven. Dauernd machte er irgendetwas im Haus kaputt. Er riss die Tapeten von den Wänden, beschmierte die Fensterscheiben oder zerschnitt ihre Kleider. Aber die Tapeten konnte er ja nun nicht mehr herunterreißen oder die Scheiben beschmieren. Er hatte ja keine Malfarben mehr. Geschweige denn ein zuhause. Nichts!<br />
All den Reichtum den ihre Familie damals genossen hatte, die teure Kleider, die ihr Vater steht’s von seinen Reisen nach hause brachte und Großmutter die in der Weihnachtszeit immer so tolle Plätzchen gebacken hatte, all das war einfach verschwunden. Damals als Mutter noch gelebt hatte sagte sie immer „nach dem Essen Zähneputzen oder sprich nicht mit vollem Mund, Daria das schickt sich nicht für eine Dame aus gutem Hause“ Wie sollte sie das machen? Dame aus gutem Hause? Ha! Das sie nicht lachte! Sie hatten noch nicht einmal etwas zu Essen und ein Zuhause erst recht nicht mehr! Daria lief eine Träne die Wange herunter und drückte den Jungen der in ihren Armen lag fest an sich. Sie riss sich aus ihren Gedanken und lief weiter durch den dunklen Wald.<br />
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Ja ich weiß es ist keine DB Story, aber ich wollte einfach mal eure meinung dazuhören und ob esfür die Leser ansprechend ist oder nicht.<br />
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