Fanfic: Du bist mein : Teil 6: Auf der Spur

besorgten Blick zu. „Was ist los? Hat Vegeta einen Defekt?“<br />
<br />
Der junge Halbsaiyajin zwang sich, ruhiger zu atmen. Einige Stunden war es jetzt her, dass er von dem eiförmigen Fahrzeug und dem Mädchen erfahren hatte. Die ganze Stadt hatte er weiteren Hinweisen durchsucht, ohne aber einen weiteren Zeugen zu finden. Niemand schien etwas bemerkt zu haben.<br />
<br />
Bei der Zweideutigkeit von Gohans zweiter Frage huschte der Schatten eines Lächelns über sein müdes Gesicht. Er fuhr sich durch die Haare und schüttelte den Kopf. „Nein, er hat sich nicht gemeldet und wir können ihn auch nicht erreichen. Es geht um Mutter.“<br />
<br />
„Was ist mit Bulma? Sie ist doch nicht ausgerastet, weil dein Vater die Fliege gemacht hat, oder?“, Gohan runzelte die Stirn. „Ich kann Videl bitten, sie zum Essen einzuladen, falls sie sich einsam fühlt...“<br />
<br />
„Ich wünschte, das wäre es“, seufzte Trunks. „Im Moment ist sie wie vom Erdboden verschluckt, es deutet alles darauf hin, dass jemand sie entführt hat.“<br />
<br />
Der schwarzhaarige junge Mann schluckte. „Bulma entführt? Ist schon Lösegeld gefordert worden? Hast du die Polizei verständigt? Gibt es Zeugen?“<br />
<br />
Trunks streckte abwehrend die Hände aus. „Nicht so hastig, ich erzähle dir alles der Reihe nach.“ Er rieb sich über die Stirn und berichtete langsam was er erfahren hatte und dass es sonst keine andere Spur von ihr gab.<br />
<br />
„Hmm...“ Gohan verschränkte die Arme und zog die Augenbrauen zusammen. „Das hört sich wirklich verdammt nach einer Entführung an. Aber das seltsame Gefährt ... und ein Mädchen ...“ Ein paar Atemzüge lang schwieg er und grübelte, dann sog er scharf die Luft ein. „Trunks, denkst du, es ist dieser andere Erfinder, der sie schon mal hypnotisieren hat lassen? Seine Schwester wollte doch die Capsule Corps übernehmen und ist böse auf die Nase gefallen.“<br />
<br />
Trunks brauchte eine Weile bis ihm der Name des Tpyen einfiel. Seine Großmutter hatte ihm einmal davon erzählt, um ihm klar zu machen, dass auch seine Mutter einmal eine sehr begehrte Frau gewesen war und nicht immer die alte Schachtel, die er als Teenager in ihr sah. „Sa.. Safrano!“<br />
„Genau!“, Gohan nickte. „Ich habe Nachforschungen angestellt, als sich diese Suzey im Vorstand so hervorgetan hat. Wenn ich mich nicht irre, müsste seine Adresse irgendwo bei meinen Unterlagen sein. Warte mal... dauert nur eine Sekunde.“ Er verschwand vom Schirm.<br />
<br />
„Beeil dich!“, rief Trunks und wippte ungeduldig auf den Zehen. „Ich habe gar kein gutes Gefühl“, sagte er mehr zu sich selbst, da Gohan ihn ja nicht mehr hören konnte. „Gar kein gutes Gefühl...“<br />
<br />
<br />
++*****++<br />
<br />
<br />
In ihrer Gefängnis kam Bulma langsam wieder zu sich. Ihr ganzer Körper schmerzte, als wäre eine Horde Nilpferde darüber getrampelt. Ihre Lider waren schwer wie Blei, dennoch zwang die junge Frau sie auf und blickte geradewegs auf ein Tablett mit einem Becher und etwas, das wie ein Teller mit dickem, grauen Brei aussah. Sie zog die Beine an und rieb sich den Kopf. Es war fort. Das sonderbare Teil an ihrem Nacken, das sie nicht einmal berühren hatte können, war fort. Die Stelle fühlte sich wund an und schmerzte bei der Berührung, aber das war nichts gegen die Pein der vergangenen Stunden, die sich gnadenlos in ihre Erinnerung gemeißelt hatte. - Vegeta! <br />
<br />
Sie kämpfte sich mühsam auf Knie und Ellbogen und nach ein paar heftigen Atemzügen gelang es ihr, sich aufzusetzen. Minutenlang lehnte saß sie so da, den Rücken an die Wand gelehnt und suchte in ihrem Inneren nach Kraft. Sie konnte sich nicht einfach hinlegen und sterben, auch wenn dann alles vergessen sein würde... Endlich, wie viel Zeit verstrichen war, vermochte sie nicht zu sagen, streckte sie die Hand nach dem Durchsichtigen Kunststoffbecher aus. Es ging leichter, als sie gedacht hatte und hastig stürzte sie das kühle Nass hinunter. Ihr war es herzlich egal, ob darin Drogen oder Gift verborgen sein mochten, ihre brennende Kehle verlangte nach mehr... <br />
<br />
*Du musst zu Kräften kommen, stark sein... Wer weiß, wann er wieder kommt, um dir noch mehr anzutun, dieses Ungeheuer...* Halt! So durfte sie nicht denken. Was immer Vegeta getan hatte, er war wahrscheinlich von ihren Entführern hypnotisiert oder sonst wie umgedreht worden. Sie musste hier raus, ihn finden und befreien...<br />
<br />
Entschlossen zog sie das Tablett zu sich heran und in Ermangelung eines Essbestecks griff sie mit den Fingern in den Brei...<br />
<br />
<br />
++*****++<br />
<br />
<br />
„Hier ist es!“ Trunks und Gohan landeten Seite an Seite vor dem herrschaftlichen Anwesen. Inmitten des verschneiten Gartens, der eher einem Park glich, erhob sich ein zweistöckiges Gebäude mit ausladendem Giebeldach und einem Säulenportal. <br />
<br />
„Mich wundert, woher diese Niete so viel Geld bekommen hat“, sagte Gohan und marschierte auf die Türe zu. „Ob seine Schwester ihn unterstützt hat?“<br />
<br />
„Das ist egal“, Trunks war nicht in Stimmung Nebensächlichkeiten zu diskutieren. „Machen wir die Hütte platt, dann finden wir rasch heraus, ob er Mutter hier gefangen hält...“<br />
<br />
„Und sie reißt uns den Kopf ab, wenn auch nur ein Steinchen ihre frisch gewonnene, jugendliche Schönheit zerkratzt?“, konterte Gohan trocken. „Vergiss nicht, deine Mutter hat nicht wie meine übermenschliche Kräfte bekommen. Es würde ihr gar nicht gefallen, wenn sie durch ein paar Trümmer platt gemacht würde, oder?“<br />
<br />
Trunks Schultern sackten herab und ein schiefes Grinsen erschien auf seinem angespannten Gesicht. „Wo du recht hast...“, sagte er nur, seufzte und drückte den Klingelknopf.<br />
<br />
Irgendwo tief drin in dem Haus erklang ein wohltönender Gong, warm und voll. Ein paar Augenblicke verstrichen, ehe sich etwas tat. Dann näherten sich rasche Schritte, man hörte wie Riegel zurückgeschoben wurden, eine Kette rasselte und die Türe glitt einen Spalt auf. „Wir kaufen nichts und wir abonnieren auch keine Zeitschriften“, erklang eine vorsichtige, weibliche Stimme. Die dicke Kette, die durch den Spalt sichtbar war, hätten die beiden Halbsayajins locker mit dem kleinen Finger gesprengt. Aber sie hatten beschlossen, zivilisiert zu bleiben, vorerst zumindest.<br />
<br />
„Entschuldigen Sie die Störung“, übernahm Gohan als der Ältere und Gebildetere das Reden. „Wir würden gerne mit Safrano sprechen.“<br />
<br />
„Wen soll ich melden?“, fragte die Stimme misstrauisch.<br />
<br />
„Trunks Briefs mit Begleitung“, sagte Bulmas Sohn rasch und trat neben seinen Freund. „Ich komme um etwas Finanzielles zu klären, auch im Auftrag meines Großvaters, Professor Briefs.“<br />
<br />
„Einen Moment, bitte.“ Die Türe wurde wieder geschlossen, man hörte die Kette erneut rasseln, dann schwang die Tür wieder auf und die beiden jungen Männer sahen sich einem rundlichen Mädchen gegenüber, welches zu ihrem Erstaunen ein dunkelrosa Kleid mit weißen Rüschenschürze trug. Dazu passte das weiße Häubchen auf den dunklen Korkenzieherlocken. Sie sah aus, wie man sich ein Dienstmädchen aus früheren Tagen vorstellte. Trotz ihrer Molligkeit sah sie sehr niedlich aus und die glänzenden grünen Augen betrachteten die beiden Besucher abwägend. Trunks fuhr sich rasch mit beiden Händen durch die Haare. Das nachsichtige Lächeln des Mädchens trieb ihm das Blut in die Wangen und er räusperte sich. „Könnten Sie uns nun zum Herrn des Hauses bringen?“, fragte er, ohne sie direkt anzusehen. <br />
<br />
Vergeblich versuchte sie, ein leichtes Kichern zu unterdrücken. „Bitte, siezen Sie mich nicht, ich bin nur das Hausmädchen Roselyn“, sagte sie und knickste. „Ich bringe Sie in den grünen Salon und verständige dann Herrn Safrano.“ Die beiden folgten ihr durch den breiten Flur, ohne den wertvollen Gemälden an den Wänden mehr als nur einen flüchtigen Blick zu gönnen. Der grüne Salon tat seinem Namen alle Ehre, von den Teppichen über die Tapeten bis zu den Sitzmöbeln und Vorhängen, alles prangte in den unterschiedlichsten Grüntönen. Während Gohan sich vorsichtig auf das Sofa setzte, blieb Trunks am Fenster stehen und sah hinaus auf die kahlen Büsche und Bäume. Das einzig Grüne da draußen waren die Misteln, die zwischen den Zweigen der knorrigen Eiche wuchsen. Am Himmel waren Wolken aufgezogen und es sah so aus, als würden die vom Wetterbericht prognostizierten schweren Schneefälle bald einsetzen. Dann würden alle eventuellen Spuren verwischt werden.<br />
„Vielleicht hätten wir uns vorher auf dem Grundstück umsehen sollen“, sagte Trunks und trat von einem Fuß auf den anderen. Wo blieb denn dieser Safrano nur? Wollte er rasch noch ein paar Unterlagen vernichten, oder gar Schlimmeres?<br />
<br />
„Ich denke nicht, dass das viel gebracht hätte“, sagte Gohan langsam und öffnete die obersten Knöpfe seines Mantels, um danach auch den Schal zu lockern. „Wenn ich meinem Gefühl trauen kann, dann ist das eine falsche Spur. Wer so wohnt, der braucht sich die Finger nicht schmutzig zu machen, um an Lösegeld zu kommen und zur Rache hatte er in all den Jahren mehr als genug Gelegenheit. Aber warten wir ab, was er zu sagen hat.“<br />
<br />
„Falls er heute noch auftaucht“, knurrte Trunks und machte einen Schritt auf die Türe zu. <br />
<br />
Genau in diesem Moment schwang sie auf und Roselyn schob einen schwer beladenen Servierwagen herein. Körbchen mit unterschiedlichen Gebäck drängten sich zwischen vier Teetassen, einem Tablett mit Kuchen und Törtchen und einem weiteren mit Sandwiches. Das Milchkännchen, die Teekanne und die Zuckerschale fanden gerade eben noch Platz.<br />
<br />
Hinter ihr trat ein Mann ins Zimmer, dessen