Fanfic: Sidestory zu Du bist mein - Gequältes Herz Teil 2

Chapter: Sidestory zu Du bist mein - Gequältes Herz Teil 2

Gequältes Herz
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Teil 2
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Goku sah verwundert in Ririkas Gesicht. „Getrennt? Natürlich sind Chichi und ich getrennt, ich bin ja hier und sie ist zuhause.“
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Ririka strich sich eine Strähne aus der Stirn. „Ja, aber das hier ist amtlich. Ihr seid nicht länger mehr verheiratet. Du kannst dir jetzt eine andere Frau suchen und sie sich einen anderen Mann. Wer weiß“, fügte Ririka mit einem Seitenblick auf Goku hinzu, „kann ja sein, dass sie sich in jemand anderen verliebt hat. Auf jeden Fall“, sie faltete die Blätter sauber zusammen und gab sie ihm zurück, „bist du jetzt frei.“
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Der Saiyajin saß da wie vom Donner gerührt und starrte auf die Zettel in seinen Händen. „Soll das heißen, Chichi will mich nicht mehr zurück?“
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„Genau!“ Oob nickte und strahlte über das ganze Gesicht. „Du kannst jetzt für immer hier bleiben.“
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Goku stand auf und schob den Stuhl zurück. Die Papier noch immer in den Händen schritt er aus dem Speisezimmer.
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„Wo willst du hin?“, rief ihm Oob zu.
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„Zu Chichi!“, kam es zurück. „Sie muss mir erklären, was das zu bedeuten hat.“ Mit diesen Worten stürmte er aus dem Gasthof und flog davon, in Richtung seines Hauses.
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……………
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Als Chichi an den vorbereiteten Tisch trat, war sie äußerlich wieder ruhig. Irgendwie würde sie es schon schaffen, hier den Monat zu überstehen. Er wusste ja nicht, dass sie in seiner Nähe war, falls es ihm überhaupt etwas ausmachte.
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Sie setzte sich und entfaltete die Serviette. Hoffentlich war das Essen bald fertig, sie hatte einen Bärenhunger. Da erklang aus der Küche ein dumpfes Poltern. Erschrocken sprang Chichi auf und eilte in die Küche. Die Wirtin stand gebückt am Küchentisch gelehnt und rieb sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Rücken.
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„Haben Sie sich verletzt?“, fragte Chichi besorgt.
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Die Wirtin versuchte, sich aufzurichten. „Halb so schlimm“, versuchte sie, ihre Schmerzen zu überspielen, „nur ein alberner Hexenschuss…“
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„Was heißt hier albern!“, Chichi konnte nicht aus ihrer Haut. Sie half der Wirtin auf eine Bank in einem Nebenraum und rief nach deren Mann.
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„Ach, lassen Sie nur, Kindchen“, wehrte die Frau ab, „er muss sich doch noch schonen, ich will nicht, dass er sich Sorgen macht.“
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Chichis Magen knurrte vernehmlich und sie wurde rot vor Verlegenheit.
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„Ich bin eine schlechte Wirtin“, jammerte die Frau, „mein Gast muss hungern, nur weil ich…“
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„Ich bin alt genug, um mich selbst zu versorgen“, sagte Chichi energisch. „Überlassen Sie die Küche nur mir.“
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An einem Haken hingen ein paar saubere Schürzen. Vor den erstaunten Augen der Wirtin nahm sich Chichi eine davon und band sie sich um. „Ich bin älter als ich aussehe“, grinste sie und war froh, etwas gefunden zu haben, das sie tun konnte. Wenn etwas über Kummer hinweghalf, das hatte sie in ihren vielen einsamen Stunden lernen müssen, dann war das Arbeit.
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Die Ärmel hochgekrempelt marschierte sie ohne Zögern in die Küche. Das meiste Gemüse war schon geschnitten, das Fleisch bereits mariniert. Sie musste wirklich nicht mehr viel machen. Die Pfannen waren rasch gefunden, das Öl stand bereit und der Reiskocher musste nur noch eingeschaltet werden. In Windeseile hatte Chichi die Speisekammer entdeckt und mit entzücktem Gesicht spähte sie in die irdenen Gewürztöpfe, Fässer und Bottiche. Hier fehlte es an nichts. Ein wenig von diesem und etwas von jenem und ein paar Tropfen hiervon. Der Duft, der wenig später durch den Raum zog, lockte den Ehemann der Wirtin aus seinem Bett. Der grauhaarige Mann mit dem rundlichen Gesicht und dem struppigen Schnurrbart sog den Geruch tief ein und wunderte sich nicht wenig, eine junge, hübsche Städterin anstelle seiner Angetrauten den Kochlöffel schwingen zu sehen. Er erschrak, als sich Chichi als zahlender Gast vorstellte und ihn zu seiner Frau führte, die sich noch immer vergeblich bemühte, wieder hoch zu kommen.
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„Das muss sich der Arzt anschauen“, sagte er schaufend. „Doktor Sunizir wohnt im dritten Haus am Marktplatz, das mit den blauen Schwertlilien im Garten.“
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Chichi strich sich durch die Haare, die sie unter eine weiße Papierhaube gesteckt hatte, ehe sie mit dem Kochen begonnen hatte. „Gut, ich mache rasch das Essen fertig, dann sause ich los und bringe den Arzt her.“
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Es bedurfte einiger Überredungskunst, ehe Chichi den alten Mann an einen Tisch gelotst hatte. Sie legte noch zwei weitere Gedecke auf und sorgte dafür, dass das Essen warm gehalten wurde. Dann erst nahm sie Haube und Schürze ab, strich sich das Haar glatt und schlüpfte in ihre Straßenschuhe.
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Ein Glück, dass es bis zum Haus des Arztes wirklich nur ein paar Schritte waren.
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„Hallo, Doktor Sunizir?“, rief sie durch die offen stehende Tür, „es gibt einen Fall für sie?“
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Sie hörte wie sich Schritte näherten und dann ging weiter drin im Haus eine weiß gestrichene Türe auf und ein attraktiver Mann um die dreißig mit lebhaften, grünen Augen und verstrubbelten, kaffeebraunen Haaren stand ihr gegenüber.
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„Hallo“, sagte er lächelnd und sah sie verwundert an, „Sie müssen die junge Städterin sein, die bei Surima und Cheny Quartier bezogen hat. Ich bin Janin Sunzizir, wie kann ich Ihnen helfen?“
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Seine Stimme hatte ein wunderbar warmes Timbre und seine verschmitzte Art zu lächeln, ließ ihn jünger erscheinen als er war, Chichi schätzte ihn auf Anfang dreißig.
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Als sie ihm in knappen Worten das Problem schilderte, wurde er schlagartig ernst. „Warten Sie bitte einen Augenblick, ich hole meine Tasche!“ Und schon war er hinter der weißen Türe verschwunden.
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Es dauerte wirklich nur ein paar Atemzüge, ehe er wieder in den Flur trat.
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„Ich habe schon die längste Zeit befürchtet, das Surima es irgendwann übertreiben wird“, seufzte er, während sie über den Platz zum Gasthof liefen. „Sie und Cheny führen den Gasthof jetzt schon in der achten Generation und da ihre einzige Tochter mit einem gelackten Städter schon vor Jahren auf und davon ist, wird es wohl die letzte Generation sein.“
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Im Gasthof angekommen, entschuldigte sich Chichi rasch, nachdem sie den Arzt zu Surima geführt hatte. Er nickte nur, seine ganze Konzentration galt der Patientin. Eine Spritze später half er der alten Frau in den Speisesaal, wo Chichi soeben die dampfenden Schüsseln vom Seriverwagen auf den Tisch stelle.
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„Das riecht ja verboten gut“, sagte er mit einem anerkennenden Blick auf die appetitlich angerichteten Happen.
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„Bitte setzen sie sich doch“, sagte Chichi und als er ihre Schürze und Haube verwundert musterte, fügte sie hinzu, „ich bin froh, dass ich helfen kann. Etwas Arbeit tut mir gut und vertreibt die Spinnweben aus meinem Kopf.“
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Doktor Sunizir ließ sich nicht lange bitten und wie die beiden alten Leute kostete er zunächst vorsichtig von jedem Gericht. Doch dann langten sie alle kräftig zu und im Nu waren alle Platten leer. Chichi sorgte für Nachschub und war froh, dass sie beim Probieren in der Küche bereits ihren Hunger gestillt hatte.
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„Also ich denke, Sie kochen mindestens ebensogut wie Ririka“, sagte der Arzt, als auch vom Nachschlag kein Krümel mehr übrig war. „Beachtlich für eine so junge Dame.“
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Chichi wollte das Kompliment abwehren, vor allem da sie sich trotz ihres Äußeren nicht so jung fühlte, aber dann lächelte sie nur und dankte ihm. Ihre Familie zuhause futterte zwar auch immer die Teller leer, aber den dreien wären auch gegrillte Fische genug gewesen und zu den Gourments konnte man sie schwerlich zählen.
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Auch Surima und Cheny hieben in die gleiche Kerbe und die alte Frau betonte, dass sie noch nie so gut gegessen hatte. Ein seltsames Gefühl der Wärme machte sich in Chichi breit. Sie wurde hier gebraucht. Natürlich, ihr Vater brauchte sie auch und Goten vielleicht ebenfalls, ein klein wenig zumindest... Aber diese beiden waren im Moment gut versorgt, um Goten kümmerten sich Gohan und Videl, und ihr Vater war in dem Kurhotel wirklich von kompetenten Kräften umgeben. Diese beiden alten Leute jedoch und ihr Gasthof, der von Tradition und liebevoller Mühe sprach, die brauchten sie wirklich. Hier gab es niemanden, der sich um die drei gekümmert hätte. Chichis Entschluss stand fest. Sie würde diesen Gasthof wieder zum Leben erwecken und sich um diese beiden alten Leute kümmern.
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Während sie fleißig jedem einen Nachschlag auf den Teller schaufelte, fragte sie sich im Stillen, wie es wohl Bulma ginge...
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„Plopp!“ Der Hubschrauber lag sauber verpackt als Kapsel Nr. 324 auf dem Rasen. Bulma bückte sich und hob ihn auf.
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Die Anreise wäre geschafft. Da nicht mehr genug Zeit gewesen war, für alle ihre neuen Kleider eine Kapsel zu entwickeln, musste sie ihr Gepäck wohl oder übel mit Muskelkraft zu dem Hotel bringen, wo sie noch gestern Abend ein Zimmer reserviert hatte.
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Trotz der großen und gut ausgelasteten Universität war die Stadt selber eher klein und nachdem sie jemanden gefunden hatte, der ihr den Weg beschrieb erreichte sie das Hotel in einer Stunde. Sie hatte es bewusst vermieden, Lumia telefonisch vorzuwarnen, denn sie wollte das Mädchen überraschen. Nachdem sie eingecheckt hatte, duschte sie, zog sich um und machte sich auf den Weg zu Lumias Haus. Unterwegs erstand sie einen Stadtplan und nachdem sie diesen konsultiert hatte, fand sie ohne Probleme den Weg zu dem kleinen Häuschen etwas