Fanfic: Sidestory zu Du bist mein - Gequältes Herz Teil 2

die Hände, „wie komme ich, treulose Tochter dazu, mich hier einmischen zu wollen.“ Bitterkeit erklang aus ihren Worten. „Wie geht es meinen Eltern?“
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„Ihrem Alter gemäß ganz gut“, sagte Janin und winkte ihr, ihm zu folgen. „Sie werden überglücklich sein, dich wieder zu sehen.“
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Chichi blickte den beiden nach und schluckte. Obwohl Tana nicht so geklungen hatte, als wollte sie das Szepter hier an sich reißen, war sie sich nicht sicher, was nun auf sie zukommen würde.
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Gerade als sie die große Bodenvase mit den Gladiolen am Aufgang der Treppe hinstellte und die Blumen ein letztes Mal umarrangierte, hörte sie aus ihren Zimmer den Klingelton eines Handy.
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„Ob das Bulma ist?“, fragte sie sich halblaut und rannte die Treppe hoch. Trotz der Eile war sie kein Bisschen außer Atem, als sie den Anruf entgegen nahm. „Hallo? Hallo?“
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„Chichi? Bist du denn von allen guten Geistern verlassen?!“
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„Papa?“
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„Wer sonst? Wie kommst du nur auf die hirnverbrannte Idee, dich von Goku scheiden zu lassen?“
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Heftig schluckend ließ sich Chichi auf ihr Bett fallen. „Woher ... woher weißt du davon? Hat Bulma etwa...?“
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„Von wegen Bulma!“ Sie hörte wie ihr Vater tief Luft holte, „Goku selbst hat es mir gesagt.“
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„Goku?“ Chichis Herz machte einen Sprung. Das närrische Ding... sie hatte doch einen Schlussstrich ziehenwollen... „Goku hat dich angerufen?“
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„Natürlich nicht!“, fauchte ihr alter Herr. „Er ist selbst hergekommen, die Adresse hat von dem Zettel, den ich für den Briefträger an das Eingangstor geklebt habe. Nun, er hat ihn mitgenommen und jetzt werden sich die Briefe zum Himmel stapeln, aber was soll‘s. Wichtig ist nur, dass er hergefunden hat. Gerade jetzt steht er zwei Schritte neben mir und versteht die Welt nicht mehr.“
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Verdammt, warum musste ihr Herz so rasen, nur weil er sie suchen gegangen war?
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„Es ist ganz einfach“, zwang sie sich in sachlichem Ton zu sagen. „Ich habe mich von ihm scheiden lassen.“
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„Und warum?“ Der Rinderteufel schien es nicht fassen zu können. „Nur weil er ab und zu über die Stränge schlägt?“
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„Vater, das verstehst du nicht“, Chichi umklammerte das Handy so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. „Ich habe nur offiziell anerkannt, was schon lange Sache gewesen ist. Goku will frei sein. Das ist er jetzt. Ich hoffe“, sie holte tief Luft und kämpfte gegen neue Tränen an, „ich hoffe, er ist glücklich.“
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Am anderen Ende war es einen Moment ganz still. Dann fragte eine neue Stimme. „Willst du mich zwingen, das Training aufzugeben?“
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Goku! Chichis Lippen formten seinen Namen, doch kein Ton kam aus ihrer Kehle. Obwohl sie dagegen ankämpfte rannen ihr die Tränen über die Wangen. Wie sehr hatte sie diesen warmen Klang vermisst. Wenn er jetzt neben ihr gestanden hätte, dann ... Doch er war weit fort und er konnte ihre Tränen nicht sehen.
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Mühsam rang sie den Kummer nieder, atmete tief durch und sagte: „Wie kommst du auf diese Idee, Goku? Im Gegenteil. Ich mache es dir leichter. Es wird niemand mehr verzweifelt auf dich warten, dir Vorwürfe machen und dich ausschimpfen. Das ist dir doch recht so, oder?“
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Wiederum war es still. Ein bitteres Lächeln spielte um ihre zitternden Lippen. Was hatte sie erwartet? Dass er sagte, er würde ihre Schimpferei vermissen? Dass er sie bat, zurückzukommen?
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„Schon gut, Goku“, sagte sie mit erzwungener Gelassenheit, als er weiter stumm blieb. „Ich weiß, wie sehr ich dich mit meinem Jammern und meinen Ohnmachtsanfällen genervt habe. Das ist jetzt alles vorbei. Du bist frei. Für immer.“
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Mit diesen Worten unterbrach sie die Verbindung und schaltete das Handy aus. Pech für Bulma, wenn sie jetzt anrufen wollte. Aber ... aber ... Chichi legte sich auf die Decke und vergrub ihr Gesicht im Kissen, während ihre zarten Schultern von heftigen Schluchzern geschüttelt wurden...
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Wie lange sie so gelegen hatte, vermochte sie nicht zu sagen. Es war jedenfalls schon dämmrig draußen, als jemand an ihre Türe klopfte. „Fräulein Chichi? Geht es ihnen gut?“
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Chichi wälzte sich herum und sprang eilig aus dem Bett. „Doktor Sunizir?“ Ihre Stimme klang rau vom vielen Weinen und sie wusste, dass sie mit dem zerrauften Haar und den rotgeweinten Augen einfach schrecklich aussah.
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„Tana hat mich geholt, da sie einfach nicht mehr aufgetaucht sind und sie Sie schluchzen gehört hat. Soll ich ihnen ein Beruhigungsmittel da lassen?“
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„Nicht nötig!“ Sie drehte den Wasserhahn auf und wusch sich rasch die Tränenspuren aus dem Gesicht. Ein paar Striche mit der Bürste, die Schürze gerade gezogen und sie sah wieder repräsentabel aus. Jedenfalls so halbwegs.
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Als sie die Türe öffnete, glitt Janins Blick besorgt über ihr abgekämpftes Gesicht, dem trotz freundlichem Lächeln der Kummer noch anzumerken war.
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„Ich weiß, ich sollte wahrscheinlich nicht stören...“, sagte er zögernd, doch Chichi schüttelte den Kopf. „Ist schon in Ordnung“, sagte sie und zog die Schürzenbänder fester zu. „Es lohnt sich nicht über vergossene Milch zu heulen.“ Ihr Blick war wieder klar und fest. „Wie geht es den beiden alten Leuten, hoffentlich haben sie vor Freude keinen Herzschlag bekommen....“
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Janin lachte. „Das nicht gerade, aber sie sind natürlich überglücklich, dass das verlorene Schaf wieder zuhause ist. Tana lässt übrigens durch mich ausrichten, dass sie sich keinesfalls der Leitung des Gasthofes gewachsen fühlt, aber gerne als Hilfsköchin Ihnen zur Hand gehen würde...“
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Chichi warf einen Blick auf die Uhr, die auf ihrem Nachtkästchen stand. „Dann wird es höchste Zeit, dass ich mich um das Abendessen kümmere.“ Wie es schien war dies hier immer noch ein Platz wo sie gebraucht wurde und ... obwohl sie es sich nicht eingestand, glomm im hintersten Winkel ihres Herzens immer noch ein winziger Funken der Hoffnung, dass er sie finden würde, wenn sie hier blieb, dass er sie in die Arme reißen und ein leidenschaftlicher Kuss sie allen Kummer vergessen lassen würde... Doch diesen Funken verbarg sie gut, auch vor sich selbst.
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Stark, sie wolle stark bleiben und aus sich selber etwas sein, nicht immer nur sein Heimchen am Herd, die Glucke seiner Kinder, die stets zurückblieb, weil sie so bequem und unwichtig war wie ein paar ausgelatschter Pantoffeln...
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Entschlossenen Schrittes marschierte sie die Treppe hinab in die Küche, wo Tana sie herzlich begrüßte. Es gab viel Arbeit und viel zu bedenken und so blieb ihr an diesem Abend keine Zeit für müßige Grübeleien ...
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Goku starrte verdutzt auf den Hörer, aus dem nur noch ein Tuten klang. „Sie hat aufgelegt!“, sagte er mit einem immer stärker werdenden Gefühl der Verwirrung. „Warum will sie nicht mit mir reden? Und was soll das Gerede von Freiheit? Sie hat mich doch niemals eingesperrt, ich konnte doch immer gehen und kommen wie ich wollte.“
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Der Rinderteufel seutzte. Er hätte sich lieber zurückgelehnt und ein gutes Buch gelesen, aber sein Exschwiegersohn war von dieser Situation eindeutig überfordert.
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„Sieht so aus, als wäre es ihr tatsächlich ernst mit der Scheidung, Goku“, brachte er die Sache auf den Punkt. „Da kenne sich jemand mit Frauen aus. Erst tun sie so, als wollten sie ihren Ehemann wieder zurück holen, dann lassen sie ihn fallen wie eine heiße Kartoffel. Offenbar hast du sie einmal zu oft aus eigenem Willen im Stich gelassen, Goku.“
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Goku setzte sich auf das Sofa in dem luxuriös ausgestatteten Zimmer und rieb sich am Hinterkopf. „Ich kann also nicht mehr in das Haus zurück, wo wir zusammen gewohnt haben, richtig?“
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„Vielleicht. Vielleicht überlässt Chichi dir das Haus aber auch und kommt wieder zu mir zurück. Vielleicht findet sie aber auch jemand anderen und zieht in sein Haus. Keine Ahnung wie es genau weiter geht.“
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In Gokus Kopf schwirrte alles. Dennoch war ein Satz des Rinderteufels besonders hängen geblieben. „Du sagst, sie wollte zu mir, um mich zurück zu holen?“
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Der Rinderteufel nickte. „Sie hat sogar heraus gefunden, wo Oob wohnt.“
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DerSaiyajin stand auf. „Wenn sie dort ist, finde ich sie. Und wenn ich sie gefunden habe, wird sie nicht einfach so das Gespräch beenden können. Sie wird es mir erklären müssen, bis ich es verstehe.“
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Mit diesen Worten öffnete er die Balkontür, trat hinaus an das schmiedeeiserne Gitter und flog davon.
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Sein Exschwiegervater sah ihm nach und murmelte: „ Das wird aber ziemlich lange dauern...“ Dann weiteten sich seine Augen und er schlug sich an die Stirn. „Ich Hornochse! Ich habe vergessen, im zu sagen, dass Chichi wieder jung geworden ist und eine neue Frisur hat. Jetzt wird er sie nicht erkennen, selbst wenn er sie findet...“
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Es war schon sehr spät, als Goku bei Oob eintraf. Der Junge sah ihn erwartungsvoll an und auch dessen Mutter wartete bereits gespannt auf Gokus Bericht.
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Nach einem üppigen Abendessen, bei dem Goku allerdings dieses Mal fast die Hälfte des Essens nicht anrührte, setzte sich der Saiyajin alleine auf das Dach, ohne große Erklärungen abzugeben.
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Obwohl Ririka gern ein paar Worte gehört hatte, beließ sie es dabei, denn Gokus Appetitlosigkeit und sein Schweigen sagten ihr genug. Offenbar war es wirklich aus mit seiner Ehe. Je schneller der Saiyajin diesen Punkt seines Lebens abhakte, desto besser. Daher hinderte sie Oob