Die Sachen waren gepakt

Die Sachen waren gepackt. Sie standen in der Mitte des Wohnzimmers, in dem außerdem nicht viel Möbel steht. Es war 22 Uhr, aber ich war viel zu aufgeregt, um zu schlafen. Heute wird es passieren.
Endlich klingelte jemand bei uns. Ich lief schnell zur Tür und mache sie auf. Mutter, Vater, Großmutter und ich standen im Flur und begrüßten Männer, die uns heute fahren werden. Dann trugen wir unsere Koffer zum Auto. Vor der Abfahrt setzten wir uns tradizionell in die Küche.
Mich beschleicht ein komischer Gefühl. War das Interesse an den Neuen, Traurigkeit oder Freude? Doch ich freute mich auf unsere Fahrt, obwohl ich nicht wusste, was uns erwartet. Was war das? Möchte ich nun fahren oder nicht? Ein Teil von mir wollte nicht die Wurzeln meines Daseins von der Heimat lösen. Alles, was von meiner Kindheit so natürlich und unveränderlich erschien, alle bekannte Gesichter, alle Freunde, alle Orte, wo ich so oft spazierte, nein, sogar die Muttersprache, all das hätte kein Sinn mehr? All das musste ich jetzt so, wie es ist, in meine Erinerungen war, fixieren und in eine Schublade, irgendwo tief in meinen Gedanken packen und aufbewahren, weil sie jetzt nur Vergangenheit waren? Und irgendwann, mit Staub bedeckt wird all das nach und nach sich zersplittern, verrosten und auflösen? Aber hatte ich einen Wahl? Wollte ich jetzt all das, wofür wir so hart gearbeitet, wegschmeißen? Der Schulwechsel, die beginnende Feindschaft mit der allerbester Freundin, alles, nur weil ich Deutsch lernte um aufs Unbekannte ausgerüstet zu sein. Das werde ich nicht vergessen und das bessere Zukunft Dort nicht aufgeben.
Jetzt musste ich stark sein und die in den letzten Augenblicke tapfer in das Gesicht meiner Großmutter schauen, die ich verlassen musste zum Abschied.
Wir fahren los. Ich dachte, es wird eine schöne Reise werden.