Fanfic: Sidestory zu Du bist mein - Gequältes Herz Teil 3

sollten, um die gemeinsamen Jahre zu genießen, da grinste sie die Leere in ihrem Herzen an, verhöhnte sie und hielt ihr vor, dass es nie ein Liebespaar Chichi und Goku gegeben hatte. Sie unterdrückte den traurigen Seufzer und schöpfte fleißig von dem Curry, bis der Teller randvoll war.
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Ein kleinerer Teller für den Doktor kam daneben und sie musste Tama nicht zweimal bitten, die Teller zu den beiden zu tragen. Im sicheren Schatten der Küchentüre, schielte sie durch den Spalt nach draußen in den Speisesaal, wo Sumira inzwischen den Nachtisch und den Kaffee verteilt hatte und Tama die beiden Teller soeben vor Goku und Sunizir hin stellte. „Lasst es euch schmecken“, sagte das junge Mädchen. Die beiden Männer ließen sich nicht lange bitten und schaufelten das Curry nur so in sich hinein. „Das ist gut!“, lobte Goku mit vollem Mund und Doktor Sunizir nickte dazu. „Ja, Chichi hat sich mal wieder selbst übertroffen.“
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Goku verschluckte sich fast am nächste Bissen und erst ein tiefer Schluck aus dem Wasserglas half ihm. „Also das ist wirklich fast wie das, was meine Chichi gemacht hat. Es ist ein bisschen schärfer als ihres, aber genauso gut.“
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Die Beobachterin schluckte und kniff die brennenden Augen zusammen. Ja, sie hatte extra etwas mehr Curry verwendet und auch Kartoffeln hinein geschnitten, die sie sonst eher weg ließ. Es sollte einen Unterschied geben, aber dass er sich an ihr Curry zuhause noch so gut erinnerte ... Mit einem Ruck schloss sie die Küchentüre und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Nur nicht schwach werden, nur nicht hinaus stürmen und ihm um den Hals fallen. Es war schwer, seine Stimme zu hören, sein Gesicht zu sehen und wissen, dass wenige Schritte sie beide trennten. Er erinnerte sich an ihre Kochkunst, aber das war nicht genug, das war bei weitem nicht genug...
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Sie hörte nicht mehr, wie Sunizir erwiderte: „Dann ist deine Chichi auch eine tolle Köchin.“ Er hielt inne und runzelte die Stirn, „Aber hast du nicht etwas von Scheidung gesagt?“
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Goku ließ die Gabel sinken. „Ja...“ In knappen Worten erzählte er von dem Brief und von dem Telefonat. „Wieso kann sie nicht einfach zuhause auf mich warten? Was ist so schlimm daran, dass ich hier trainiere und sie derweil sich um Goten kümmert? Es ist ja nicht das erste Mal...“
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Lagsam kaute Sunizir den letzten Bissen und schluckte, ehe er antwortete. „Da ich deine Chichi nicht kenne, kann ich wirklich nur raten, Goku. Sie hat vielleicht einfach die Nase voll davon, allein zu sein. Wenn Goten wie du mir mal erzählt hast, schon ein Teenager ist, dann treibt er sich vor allem mit Gleichaltrigen herum, nicht wahr? Dann hat deine Chichi also Zeit für sich, Zeit die sie gerne mit dir verbringen würde, nur du bist nicht da. Kann gut sein, dass jemand andrer deinen Platz an ihrer Seite eingenommen hat.“
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Goku hatte seinen Teller auch geleert und bat Tama, um einen Nachschlag. Die nahm den Teller und verschwand fröhlich lächelnd in der Küche.
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Der Saijajin wandte sich wieder Sunizir zu. „Das hat Ririka auch gesagt. Sie meinte, dass Chichi mich hat fallen lassen, weil sie einen neuen Mann wollte.“ Seine Hand ballte sich zur Faust. Aus irgendeinem Grund hatte Goku diesen Gedanken nicht an sich heran lassen wollen. Es war nicht möglich. Wer sollte das schon sein? Er und Chichi, sie waren doch schon so lange zusammen gewesen.... Es war einfach nicht richtig, dass sie und ein anderer ... Entschlossen schüttelte er den Kopf. „Davon hat sie am Telefon nichts gesagt. Also gibt es keinen anderen.“ Da kam Tama mit dem frisch gefüllten Teller zurück und nichts war wichtiger, als dieses köstliche Essen.
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Wenig später verließen er und Sunizir zusammen das Restaurant und Goku flog zurück zu Ririkas Gasthof.
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„Wo bist du so lange gewesen?“, fragte sie ihn, kaum dass er die Eingangshalle betrat. „Oob hat alle Übungen gemacht und auf dich gewartet. Das Essen wäre auch schon längst fertig.“
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Verlegen kratzte Goku sich am Hinterkopf. „Ich werde mich bei Oob entschuldigen und eine Extrarunde einlegen. Zum Essen brauche ich nichts mehr, ich bin bereits satt.“ Damit schritt er an ihr vorbei. „Satt?“ Ririka zog die Brauen zusammen und stemmte die Fäuste in die Hüften. „Wo hast du besser gegessen als hier bei mir?“, rief sie ihm nach. „Im anderen Gasthof. Die haben dort ein Curry, das ist sagenhaft.“
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Sie schluckte. Bislang hatte sie geglaubt, ihn allein durch ihre Kochkunst halten zu können. Aber wenn er so einfache Dinge wie Curry ihrer exquisiten Küche vorzog, dann ... dann wäre es Zeit für eine neue Strategie.
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Währenddessen hatte sich Chichi wieder gefasst und damit begonnen, die Küche aufzuräumen. Die versprochene neue Hilfe würde erst morgen mit der Arbeit beginnen und es war noch so viel zu tun und zu planen. Allein für das Abendessen heute wurden wieder an die dreißig Gäste erwartet. Der Gasthof war im Aufwind.
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Als der Tag sich dem Ende zuneigte und die letzten Gäste satt und zufrieden abgezogen waren, überließ Chichi die restliche Arbeit Tama und ihrer Mutter, und verließ den Gasthof, um ihre letzten Vorbereitungen für das andere Vorhaben zu treffen.
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Außer Sichtweite des Dorfes, setzte sie sich auf einen Stein und stecke ihren Zopf zu einem festen Knoten auf, ehe sie Schritt für Schritt die Übungen machte, die sie schon ihr Vater gelehrt hatte. Wie erwartet war sie kein bisschen außer Atem und sie spürte, dass tief in ihr noch Reserven lagen, die sie erst einsetzen würde, wenn die Zeit gekommen war. Goku und Oob würden sich noch wundern...
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„Das ist nun die letzte“, sagte Deffel und trat von dem Pentagramm zurück. Die Flamme der schwarzen Kerze brannte ruhig, genauso wie Hanakir es verlangt hatte. Dieser schrieb die letzten Symbole in die Zacken des Sternes und nickte zufrieden. „Damit müsste es gelingen.“
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„Bist du dir ganz sicher, dass dies die Sache wert ist?“, bohrte Deffel ein letzte Mal nach. „Die Unterlagen sind etwas dubios und woher willst du das Opfer bekommen, das du brauchst, um die Kräfte der Legion auf dich zu übertragen?“
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„Nun ja“, Hanakir beschwerte die Ecken des Pergamentes mit Steinen, sodass die beschriebene Seite vor ihm ausgebreitet blieb, als er die Arme hob. Die gebogene Klinge des rostigen, alten Opfermessers, welches er aus dem Fundus des Klosters entwendet hatte, war in dem schummrigen Licht kaum zu sehen. „Was diese Stelle hier betrifft, so verstehe ich sie nicht ganz“, sagte er und winkte Deffel heran.
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Mit einem Seufzen kniete sich dieser neben ihn auf den staubigen Boden, stütze sich auf seine Arme und schielte auf das Pergament. „Wie kannst du bei der Dunkelheit überhaupt etwas sehen? Ich hole eine Fack...lllllgh!“ Blut quoll aus seinem Mund und ergoss sich auf das Papier. Mit einem hohlen Lachen zog Hanakir das Messer aus Deffels Rücken und begann mit grausiger Freude die Zauberformeln zu rezitieren. „Wa.. um..?“, gurgelte Deffel und seine schwabbeligen Arme zitterten. Ohne darauf einzugehen stach Hanakir erneut zu und dieses Mal traf er das Herz. Mit brechenden Augen sackte der dicke Mönch vor seinem besessenen Mitbruder zusammen. Wo sein Blut über die Schriftzeichen geflossen war, leuchteten diese feurig auf.
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Zufrieden drehte Hanakir das Messer in der Wunde hin und her, bis auch das letzte Schriftzeichen sein Geheimnis preisgab. Ein Ruck und der nun wertlose Körper des dicken Mönchs rollte zur Seite. Nun lag das Pergament in seiner schaurigen Pracht vor Hanakir. Ohne Mühe las er die Zeichen und jene, die darunter verborgen gewesen waren. Die Symbole des Pentagramms fingen an zu glosen und kaum hatte Hanakir die letzte Silbe der Beschwörung gesprochen, entzündeten sich rußigrote Flammen. Die schwarzen Kerzen schmolzen und ihr Wachs formte neue Zeichen, die in drohendem Weiß glühten. Ein kalter Wind fegte durch das Gewölbe, aber er vermochte nicht, das dämonische Feuer zu löschen. Im Gegenteil, er fachte es noch mehr an. In der Luft über dem brennenden Pentagramm erschienen die grün schimmernden Umrisse von massigen Körpern, gelb glühende Augen suchten in der Dunkelheit nach einem Opfer, giftiger Geifer tropfte von mächtigen Hauern auf den Boden und fraß sich zischend in den Stein.
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Hanakir senkte die Arme und lachte schrill. „Willkommen, Schlüssel zur Macht. Willkommen, Legion der Schatten.“
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Goku schreckte aus seinem Schlaf hoch und rieb sich die Augen. War da nicht eben ein Ausbruch einer grauenhaften Aura gewesen? Boshaftigkeit und Macht, wie er sie seit dem Ende des bösen Boo nicht mehr gespürt hatte. Er setzte sich auf und schlug das Laken zurück. Doch jetzt, da er seine Sinne treiben ließ, war da nichts mehr, es war so plötzlich erloschen wie es erschienen war. Vielleicht doch nur eine Erinnerung, ein böser Traum.
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Mit einem Seufzer ließ er sich wieder auf das Bett fallen und zog das Laken zurecht. Oob hatte ihn ganz schön gefordert, sauer wie der kleine gewesen war. Aber es hatte sich gelohnt, alle würden sie staunen, wie weit der Junge es in der Zeit seit dem letzten Turnier gebracht hatte. Goku wälzte sich herum und schloss die Augen.
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Da näherten sich leise, tappende Schritte. Ganz vorsichtig glitt die Türe auf. Goku drehte den Kopf und blinzelte in das helle Rechteck des Türrahmens. Ririka stand dort in ihrem langen, seidenen Morgenmantel, den nur ein Gürtel zusammenhielt. Es war nicht zu übersehen, dass sie darunter nichts trug.
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„Goku“, sagte sie und trat ein. Hinter sich zog sie die Türe wieder zu. Verwundert tastete Goku nach dem