entledigte sich seiner feinen Kleider unter denen er einen braunen Kampfanzug trug. „Jetzt bin ich bald an der Reihe“, sagte er aufgeregt. Seine Mutter, die sich inzwischen von ihrer „Niederlage“ erholt hatte, freute es, dass Goku Oob väterlich die Hand auf die Schulter legte und ihm gut zusprach. „Du kennst doch alle von letztem Jahr noch“, sagte Goku. „Du weißt, dass sie dir nicht das Wasser reichen können. Du musst nur drauf achten, dass du vor Aufregung keinem zu viele Knochen brichst und dass der Ring ganz bleibt.“
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„Ich passe auf, Goku“, versprach Oob und lief nach vorn. Die kräftigsten Männer aus den umliegenden Dörfern traten nach vorn. Doch Gokus Aufmerksamkeit galt keinem der Dorfhelden, sondern einem Mönch, der sich mit gesenktem Kopf etwas abseits hielt. Goku erinnerte sich noch an ihn, das war Hanakir, jener Mönch, der in der Endrunde trotz aller Gegenwehr von Oob aus dem Ring befördert worden war. Er hatte sich verändert ... irgendwie. Gokus Nackenhaare stellten sich auf und es kribbelte in seinen Fingerspitzen. Sein Gespür für Kampfeskraft schlug noch nicht an, aber eine Vorahnung war da. Oob würde aufpassen müssen.
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„Sind alle versammelt?“, fragte der Bürgermeister und begann halblaut zu zählen.
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„Nein, ich gehöre auch dazu!“, meldete sich eine helle Stimme. Wie aus dem Nichts stand plötzlich eine schlanke, weibliche Gestalt vor den Männern. Sie trug einen hautengen nachtblauen Kampfanzug und eine Halbmaske verdeckte ihr Gesicht. Das schwere, blauschwarze Haar hing lose bis auf die Hüften herab und tanzte bei jeder Bewegung wie ein geheimnisvoller Schleier um ihre Schultern.
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„Wer bist du denn?“, fragte der Bürgermeister verdutzt. „Ich kann mich nicht an eine Frau auf der Liste erinnern.“
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„Sieh ganz unten nach. Ich habe meine Bewerbung erst später eingereicht“, sagte sie ruhig. Der Bürgermeister kniff die Augen zusammen und hob die Liste bis fast an die Nase, weil er aus Eitelkeit heute seine Lesebrille zuhause gelassen hatte. „Sochinchi?“
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„Genau. Das bin ich.“
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„He Mädchen!“, rief ein besonders bulliger Typ. „Das ist kein Maskenball, geh nach Hause, bevor du dir weh tust!“
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Sochinchi erhob sich geschmeidig, trat an einen der Felsen heran, die überall auf der Wiese auch als Sitzplätze genutzt wurden und ließ ohne einen Kampfesruf oder sonstige Vorbereitungen ihre Handkante darauf sausen. Nicht nur einmal, sondern wieder und wieder. Es knackte, splitterte und staubte. Am Ende lag ein Haufen faustgroßer Steinbrocken anstelle des Felsens auf der Wiese. Die Zuschauer applaudierten und dem großmäuligen Muskelprotz standen dicke Schweißtropfen auf der Stirn.
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Gokus Augen begannen zu leuchten. Sah ganz so aus, als bekäme es Oob gleich mit zwei Gegenern zu tun, die ein Level über dem standen, was letztes Jahr geboten worden war. Das würde noch interessant werden.
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Ende des vierten Teils
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Ich dachte eigentlich, dass ich nach vier Kapiteln ferig sein müsste, aber es geht häufig anders als man denkt. Somit wird es noch ein fünftes, dann allerdings recht kurzes Kapitel geben.
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Danke fürs Lesen und ich freue mich über jeden Kommentar.
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