Ein dumpfer Lichtstrahl schien in das Zimmer von Ayako. Sie schlief noch immer. Bis ihr Wecker anfing zu klingeln. Ruckartig wachte sie auf und stellte verstört den Wecker aus. Dann ging sie zu ihrem Fester, riss die Vorhänge auf und schrie: „Guten Morgen liebe Vögel!“ Das machte sie jeden Morgen. Dann ging sie ins Bad, putzte ihre Zähne, wusch sich das Gesicht und kämmte ihre dunklen, lilanen Haare. Während sie das tat, starrte sie sich im Spiegel an. Ihre Blau-Grauen Augen glänzten. „Heute haben wir einen Englisch Test“, sagte sie sich nun und ihre Augen glänzten nicht mehr. „Ausserdem gibt es heute wieder Sushi in der Schule!“, fuhr sie fort. Nun war sie ganz am Boden zerstört, ging die Treppen herunter zu ihren Eltern und setzte sich zum Frühstück hin. „Was hast du Ayako?“, fragte ihr Vater sofort. „Nichts, wir schreiben heute nur einen Englisch Test!“, antwortete Ayako und aß ihr Müsli. Als sie mit dem Frühstück fertig war, ging sie ihre Schultasche holen und ging auf zur Schule.<br />
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In der Schule angekommen, musste sie wie immer durch eine Schülermenge hindurch, die Hausaufgaben abschreiben musste und deshalb durch das ganze Schulhaus rannten. Ayako störte das nicht sonderlich. Sie wollte nur in ihr Klassenzimmer und Englisch wiederholen. Ganz vertieft in die Grammatik, stieß sie mit einem Schüler zusammen. „Pass doch auf!“, rief ihr die Schülerin zu. Ayako blieb verwundert stehen. Diese Schülerin war 10 cm kleiner als sie und sowas von aufmüpfig! Ohne weiter nachzudenken, ging sie weiter, bis sie ihr Klassenzimmer erreichte. In der Klasse war viel Panick. Niemand wollte den Englisch Test versauen. Jeder wiederholte und wiederholte. Sogar die Schüler, die eigentlich gut waren. Ayako dachte sich nichts und setzte sich an ihren Platz. <br />
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In der ersten Stunde kam eine Durchsage. Ayako musste zum Direktor. In der Klasse war mehr unruhe als in der Früh. Viele Schüler tuschelten mit ihren Freunden herum, was wohl sein mag. Ayako stand auf, wurde aber noch kurz von Akane, einer Freundin von ihr aufgehalten. „Viel Glück!“, sagte Akane flüsternd zu ihr. „Danke“, gab Ayako leise zurück. Dann verließ sie das Klassenzimmer.<br />
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Auf dem Weg zum Direktor machte sich Ayako gedanken, was sie wohl gemacht hätte. Dann stand sie vor dem Rektorzimmer. Zögernd und zitternd machte sie die Tür auf. Drinnen saß der Direktor wie immer auf seinem Stuhl hinter dem Tisch. „Ayako Uchi?“, fragte er. „Ja“, sagte Ayako mit zitternder Stimme zurück. „Setz dich!“, sagte der Direktor und zeigte mit dem Finger auf einen Stuhl. Ayako ging langsam auf den Stuhl zu und setzte sich. ‚Was hab ich denn angestellt?‘ wollte Ayako fast fragen, doch sie ließ die Frage lieber. „Weißt du, warum ich dich hierher bestellt habe?“, fragte der Direktor. „Nein!“, gab Ayako zurück. Der Direktor schien sichtlich verärgert. „DU WEISST ES NICHT?“, schrie der Direktor. „Nein!“, sagte Ayako jetzt noch mehr verängstigt. Plötzlich stand der Direktor auf und ging auf den Schrank zu. „Dein Gesundheitlicher Zustand ist nicht gut.“, fing er eine Rede an, „Du musst diese Tabletten nehmen!“ Er zeigte Ayako zwei Tabletten. „W-a-a-rum?“, fragte Ayako. „Da steht ein Glas Wasser!“, sagte der Direktor nur und zeigte auf ein Glas, das auf dem Tisch stand. Dann hob er ihr die Tabletten hin. Ayako wollte nicht noch mehr riskieren und nahm die Tabletten in die Hand. Kurz bevor sie die Tabletten nehmen konnte, klopfte es an der Tür. Ayako schaute sich verwundert um. Der Direktor öffnete die Tür. Draußen stand niemand – zumindest meinte Ayako das. Sie sah nurnoch, das der Direktor weg ging. „Jetzt oder nie!“, sagte Ayako sich leise. Sie schmiss die Tabletten aus dem Fenster heraus und goss das Wasser in den Blumentopf. Dann setzte sie sich wieder hin und wartete auf den Direktor. Doch er kam nicht.<br />
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Eine halbe Stunde später: Ayako saß noch immer im Rektorzimmer und wartete. „Wo bleibt der denn?“, fragte sich Ayako leise. Jetzt ging die Tür wieder auf. Aber niemand kam herein. Und niemand hatte die Tür geöffnet. „Sicher nur ein Schülerstreich!“, dachte Ayako. Doch dann bemerkte sie etwas. Die Tür schien noch weiter aufzugehen. Schnell drehte sie sich wieder zum Fenster und rieb sich die Augen. Das konnte nicht wahr sein. Träumte sie? War sie im Zimmer des Direktors eingeschlafen? Nein! Das konnte nicht sein! Sie war noch wach! Plötzlich sah sie vor sich ein helles Licht hereichscheinen. Es blendete sie so sehr, das sie die Augen zu machte. Als es aufhörte, was nicht sehr lang dauerte, machte sie die Augen wieder auf. Vor ihr lag nun etwas. Es hatte die Form einer Wolke. Ayako hob es auf und bestarrte es länger. „Was ist das?“, fragte sie sich laut. Plötzlich wurde es ihr weggeschnappt. Ayako schaute sich um, um den Dieb zu sehen. Doch niemand war im Raum. Ayako stand auf und ging wieder auf die Tür zu. Warum? Sie wusste keine Antwort auf diese Frage, denn eigentlich wollte sie sitzen bleiben und auf den Direktor warten. Sie ging weiter auf die Tür zu. Plötzlich stolperte sie und fiel hin. Sie war über nichts gestolpert, doch auf dem Boden lag wieder das Wolkenförmige etwas. Wieder hob sie es auf. Dann fiel ihr auf, das auf der hinterseite ein Satz stand. „Let our Dreams will be true“ stand da. Ayako laß es laut. Dann passierte es! Sie verwandelte sich. Plötzlich hatte sie nicht mehr ihren Pulli und ihre Jeans an. Nun hatte sie ein dunkles, lilanes T-Shirt, dunkellilane Handschuhe, die 5 cm lang waren, 3 cm vom Ellbogen entfernt. Sie hatte noch dunkle, lilane Hotpants und Lilane Stiefel, die fast bis zum Knie gingen, an. „Seltsam“, dachte Ayako und betrachtete sich selbst. Das wolkenförmige etwas war verschwunden. Dafür waren an ihren Handschuhen kleine weiße Wolken. Als sie auf eines der Wolken drückte, erschien ein Schwert. Ein Schwert, das sehr lang war. Ayako nahm es in die Hand. Sie betrachtete es. Als sie wieder auf die selbe Wolke drückte, verschwand das Schwert. „Seltsam“, dachte Ayako schon ein zweites mal. Dann schaute sie wieder in Richtung Tür und erstarrte. Diesmal sah sie, was die Tür aufgemacht hatte. Es war zum einen ein Mädchen, das ungefähr die selben Sachen anhatte wie sie, bloß das die Sachen den Mädchens schwarz waren, und zum anderen sah sie... Sie konnte es nicht fassen! Das schwarz gekleidete Mädchen kämpfte mit so einem Schwert, wie Ayako es hatte, gegen den Direktor, der ebenfalls ein Schwert hatte. „Was geht hier vor?“, fragte sie sich laut. Zu laut! Der Direktor hörte sie und erschrack. „Ich hatte dir doch Schlaftabletten verpasst!“, schrie er wütend. Dann rannte er auf Ayako zu. Was sollte das? Was war in den Direktor gefahren? Ein böser Geist? Oder ein Dämon? Ayako wusste keine Antwort darauf. Sie blieb starr vor schreck stehen. Der Direktor wollte sie gerade in zwei teilen, als das Mädchen mit den schwarzen Sachen vor Ayako stand. Das Mädchen wehrte den Direktor ab und schleuderte ihn mit einer geballten Kraft in die Ecke. „Lauf! Lauf so schnell du kannst!“, sagte das Mädchen zu Ayako. „W-e-e-r bist du?“, fragte Ayako. „Ich bin Trici! Und wer bist du?“, antwortete Trici. „Mein Name ist Ayako! Ayako Uchi!“, sagte Ayako. „Gut, jetzt weißt du, wer ich bin, jetzt LAUF!“, schrie Trici. Wie Trici sagte, rannte Ayako los. Bloß wohin? Aus dem Fenster zu springen war lebensmüde. Und zur Tür konnte sie nicht, weil der Direktor dort noch war. „Kannst du mich mal aufklären, was hier überhaupt los ist?“, fragte Ayako Trici. Trici schien sichtlich gereizt. „Du weißt nicht, was du bist und wer du bist?“, fragte Trici verwundert. „Ja!“, sagte Ayako zurück. „Na super...“, flüsterte Trici. „Nimm das!“, sagte Trici und warf Ayako etwas zu. Bevor Ayako sehen konnte, was es war, war sie auch schon wo anders. Wo war sie? Was hatte Trici mit ihr gemacht? Gab es Trici überhaupt? Schlief sie? All diese Fragen konnte Ayako nicht beantworten.<br />
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Das was Ayako jetzt sah, war komisch. Sie sah ein Liste von Mädchen. Unter anderem war sie dabei. Daneben ein Mädchen, das sie kannte. Aber woher? Und neben diesem Mädchen war noch eines. Das kannte sie aber nicht. Während sie an diesem seltsamen Ort war, wurde sie aufgeklärt, das sie ein sogenannter „Dream Catcher“ war. Sie muss böse Träume besiegen. Der Direktor z.B. hatte so einen bösen Traum. Die bösen Träume waren auch unter sogenannten „Shi’s“ bekannt. Sie schleichten sich in Träume von Menschen ein und versuchten, diese Menschen als Diener zu nehmen. Diener? Was sollte das bedeuten? Alle Fragen, die Ayako bedrückten, wurden an dem seltsamen Ort beantwortet. Die Diener sollten alle Dream Catcher umbringen, da diese die Welt der Shi’s vernichtet hatten. Woher soll man wissen, wer alles einen Shi in sich hat? Auch diese Frage wurde Ayako beantwortet. Man erkannte es nämlich nicht. Niemand weiß, ob jemand einen Shi in sich hat. Selbst die besten Freunde könnten Shi’s in sich haben. Dieser Gedanke gefiel Ayako nicht. Sie schloss die Augen, um nichts mehr wissen zu müssen.<br />
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Als sie die Augen wieder aufmachte, fand sie sich im Rektorzimmr wieder. War alles nur ein Traum gewesen? Diese Frage bedrückte Ayako. Doch dann sah sie, das sie immernoch dieses komische Dress anhatte. „Es war also kein Traum!“, sagte sich Ayako. Dann schaute sie zu Tür. Niemand war zu sehen. Wo war Trici hin? Ayako machte sich sorgen und ging zur Tür. Sie schaute aus dem Raum heraus. Gerade war Pause in der Schule. „Oh schreck!“, dachte sich Ayako, „Wenn mich jetzt jemand sieht!“ Doch lauter Schüler rannten vorbei, einige schauten durch sie durch, in das Rektorzimmer, das immernoch offen stand. „Stimmt!“, sagte sich Ayako erleichtert, „Als normaler Mensch kann man diese Welt hier nicht