Fanfic: Du bist mein - Teil 4 (B+V)

Chapter: Du bist mein - Teil 4 (B+V)

Du bist mein<br />
<br />
Teil 4<br />
<br />
Einige Atemzüge lang rührte sich keiner von beiden. Dann löste sich Bulma seufzend aus Vegetas Umarmung und ging einen Schritt auf Abstand. „Ich kann nicht klar denken, wenn du mir so nahe bist“, sagte sie mit einem Lächeln, das in Vegetas Magen ein erwartungsvolles Kribbeln auslöste. „Und ich muss noch eine Sache erledigen.“ <br />
<br />
Ehe Vegeta darauf antworten konnte schlüpfte sie zur Türe hinaus und griff zum Telefon. Schade, dass ihr Handy bei ihren anderen Sachen noch in diesem Gefängnis lag. Doch kaum hatte sie den Hörer in der Hand tippte sie ohne zu zögern Chichis Handynummer ein.<br />
<br />
Während sie darauf wartete, dass Chichi den Anruf entgegennahm, sah sie durch die Glastüre hinaus auf den Strand, wo Trunks sich mit C18 eine rasende Abfolge von Schlägen lieferte. Bulma war lange genug Beobachterin solcher Kämpfe gewesen um zu erkennen, dass C18 ziemlichen Respekt vor Trunks Angriff hatte. Mütterlicher Stolz wärmte Bulmas Herz. Dann glitt ihr Blick zur Treppe, wo Krilin und Yamchu neben dem Herrn der Schildkröten saßen und den Kampf beobachteten. Früher hätten Krilin und Yamchu mit gefiebert und parallel dazu auch eine Übungsrunde durchgezogen. Doch die silbernen Fäden, welche im hellen Sonnenlicht in ihren dunklen Schöpfen glänzten zeigten ihr nur zu deutlich, dass wohl einzig Vegeta und Goku ihren Zenit noch nicht überschritten hatten.<br />
<br />
Endlich hörte sie Chichis Stimme: „Hallo, hallo?“<br />
<br />
„Hallo Chichi, wie weit seit ihr zwei?“<br />
<br />
„Bulma? Gut, dass du anrufst. Wir sind hier in der Klinik.“ Chichis Tonfall sagte mehr als ihre Worte.<br />
<br />
„Dein Vater?“, fragte Bulma besorgt. Sie hatte etwas in der Art bereits seit längerem befürchtet.<br />
<br />
„Ja. Er hatte gestern Nacht einen kleinen Gehirnschlag. Die Ärzte sagen, es sei nicht lebensgefährlich, aber er hat große Angst, dass es beim nächsten Mal zu bleibenden Schäden kommt. Ich kann nicht länger warten!“<br />
<br />
„Das musst du auch nicht. Wir können es sofort tun“, beruhigte Bulma ihre aufgeregte Freundin.<br />
<br />
„Müssen wir dabei nicht zusammen sein?“, fragte Chichi zweifelnd.<br />
<br />
„Ich denke nicht, dass ich so rasch bei euch sein kann und du willst sicher nicht mit Goku hierher springen und deinen Vater allein lassen, oder?“, gab Bulma zu bedenken.<br />
<br />
„Nicht, wenn es anders auch geht“, bestätigte Chichi. <br />
<br />
„Also probieren wir es einfach und wenn es nicht klappt, dann bleibt uns immer noch die andere Möglichkeit“, schlug Bulma vor.<br />
<br />
Chichi war einverstanden. Mit halbem Ohr hörte Bulma, wie Vegeta aus dem Zimmer trat. Er lehnte sich im Flur neben ihr an die Wand und zog fragend eine Braue hoch. Ohne Zweifel hatte er das Gespräch durch die Türe mitgehört, zumindest Bulmas Teil.<br />
<br />
Sie nickte ihm nur kurz zu und runzelte die Stirn. „Also auf drei sagen wir es gleichzeitig. Eins ... zwei.... drei... erster Wunsch – Freigabe!“ Genau diese Worte tönten im Gleichklang aus dem Hörer. Gebannt sah Bulma Vegeta an. Würde es wirken?<br />
<br />
Vegeta zuckte zusammen, als sich das sanfte, blaue Licht über seine Gestalt ergoss. Er schnappte nach Luft und wollte instinktiv zum Supersaiyajin werden, da war der Spuk auch schon vorüber. <br />
<br />
„Was sollte das?“, fragte er unwirsch.<br />
Bulma sagte nichts, packte ihn nur am Arm und zog ihn vor den Spiegel, der an der Wand über dem Telefon hing. Vegeta sah das rothaarige Mädchen und daneben ...<br />
„Nein!“ Er riss sich von Bulma los und trat ganz nahe an das Glas. Ein junger Vegeta sah ihm entgegen, ein Vegeta jünger als bei seinem ersten Besuch auf der Erde. Und dennoch.... er holte tief Luft und wurde innerhalb eines Atemzuges zum Supersaiyajin. Zu einem jungen Supersaiyajin. Mit einem Ruck drehte er sich zu Bulma um und sah sie fragend an.<br />
<br />
„Du hast nichts verloren“, sagte Bulma etwas verunsichert durch seine Reaktion. „Kein bisschen Kraft, kein Wissen und keine Erfahrung. Chichi und ich meinten nur, es wäre unfair wenn wir als einzige mehr Lebenszeit geschenkt bekommen würden. Außerdem“, ihr Blick suchte den seinen und hielt ihn fest, „werden wir nun alle so alt wie du und Goku. Das war Teil des Wunsches.“<br />
<br />
„Und das habt ihr alles in einen Wunsch gepackt?“, Vegeta schüttelte den Kopf und sah wieder in den Spiegel. Der Unterschied war nicht groß, aber die feinen Linien in seinen Augenwinkeln waren weg, seine Augen wirkten größer und die Falten um die Mundwinkel waren weniger scharf. <br />
<br />
Währenddessen ließ sich Bulma von Chichi bestätigen, dass ihr Vater und Goku wieder fit und jung waren. Als sie aufgeregte Schritte von draußen näher kommen hörte, legte sie rasch auf und wartete gespannt.<br />
<br />
„Bulma, warst das du?!“ Kuririn kam durch die Türe gestürmt, dicht gefolgt von Yamchu. Beide hatten wieder den Elan jener Zeit, in der ihnen Bulma damals begegnet war. Kuririn hatte dennoch den dichten Haarschopf, auch wenn die Spuren von Grau genauso wie bei Yamchu verschwunden waren. Beide sahen aus, als wüssten sie nicht, ob sie sich freuen oder fürchten sollten.<br />
<br />
„Seid ihr mir böse?“, fragte Bulma zögernd. „Ich habe euch ja nicht einmal gefragt, ob..“<br />
<br />
„Ob wir wieder jung sein wollen?“ Yamchu lachte und umarmte Bulma heftig. „Du hast uns die Chance gegeben, noch einmal von vorn zu beginnen.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und flüsterte ihr ungeachtet Vegetas mürrischem Blick ins Ohr: „Ich hätte dich wohl niemals gehen lassen sollen.“<br />
Bulma wurde kurz rot, bevor sie sich hastig aus Yamchus Umarmung befreite und Vegeta einen Blick zuwarf. Der Saiyajinprinz sah nicht so aus, als wäre ihm Yamchus Vertrautheit recht. <br />
<br />
Da ertönte von draußen ein wütender Schrei und gleich darauf bebte das Haus, als wäre etwas sehr hart gegen die Wand geprallt. Alle liefen nach draußen, wo ein junger Muten Roshi sich gerade aufrappelte und die knallrote Wange rieb. Am Strand, ein gutes Stück entfernt, stemmte eine junge C18 die Fäuste in die Hüften und fauchte: „Probier es nur noch einmal, du Lustgreis und ich breche dir jeden Finger einzeln!“<br />
<br />
„Wieso Greis?“, fragte er kein bisschen geknickt oder schuldbewusst. „Ich bin jetzt so jung und knackig wie du.“ Er hielt inne und in seine Augen trat ein gieriges Glitzern. „Ich bin jetzt so jung, dass die Mädchen in der Stadt nur so auf mich fliegen werden!“ Er stürmte an der Gruppe vorbei ins Haus und kam mit einer Kapsel wieder, die er betätigte und ins Wasser warf, woraufhin nach einem Plopp und einer Rauchwolke sich ein schnittiges Rennboot in den Wellen wiegte. „Vielen Dank für diese neue Chance, Bulma!“, rief er ihr zu, während er mit einem kraftvollen Sprung an Bord sprang. „Es gibt da ein paar Strände im Süden, die um diese Jahreszeit immer gut besucht sind.“<br />
<br />
Ein letztes Winken und er drehte den Schlüssel. Der Motor heulte auf und schon schnitt das Boot durch die Wellen Richtung Badestrandparadies.<br />
<br />
„Konntest du ihn nicht weg lassen?“, fragte C18 Bulma kopfschüttelnd. <br />
Diese hob die Achseln. „Wir waren uns echt im Zweifel, aber wir wollten niemanden auslassen, dem wir Dank schulden.“ Sie lächele die Cyborg an. „Wir haben auch Lunch, deinen Bruder, Tenshinhan und Chaozu gedacht. Obwohl“, sie rieb sich nachdenklich das Kinn, „wir keine Ahnung haben, ob Chaozu es überhaupt braucht.“<br />
„Also ich bin froh, dass ihr daran gedacht habt, uns die derzeitige Kraft zu lassen“, ertönte auf einmal eine bekannte Stimme hinter der Gruppe. Alle drehten sich um und da stand ein junger Goku neben einer schönen, jungen Chichi. <br />
<br />
„Goku!“ Bulma ging auf ihn zu und lächelte. So jung hatte er ausgesehen, als sie ihn damals nach dem Training bei Gott vor dem Turnier getroffen hatte. Dennoch, seine Muskeln waren stärker und ausgeprägter als damals und seinem klaren Blick fehlte die Naivität seiner jungen Jahre. <br />
<br />
„Wie geht es euch?“, fragte Kuririn und auch er erinnerte sich an dieses Turnier. So vieles war seitdem geschehen. Chichi strahlte über das ganze Gesicht. Sie drückte Gokus Hand und trat ihren Freunden entgegen. „Ja, das waren ganz schön harte Monate.“<br />
<br />
Wenig später saßen sie alle bei Snacks und Drinks zusammen auf der Terasse und erzählten sich Neuigkeiten der letzten sechs Monate. <br />
„Und Chichi ist wirklich stärker als Oob?“ Vegeta wollte es nicht glauben. <br />
„Und sie ist stärker als ich, als wir beide“, fügte Goku hinzu. „Aber komm nur nicht auf die Idee, sie herauszufordern.“<br />
<br />
„Warum nicht?“, knurrte Vegeta und musterte Chichi. „Sie hat ja nicht mal eine Kampfesaura!“<br />
<br />
Chichi sah Goku an. „Nur ganz kurz, ich verspreche es!“<br />
Man sah ihm an, dass es ihm gar nicht recht war. „Okay, aber nur für ein paar Sekunden.“<br />
<br />
„Hat der Spruch des Drachen denn nicht gewirkt?“, fragte Bulma Chichi. <br />
„Doch, hat er“, sagte sie und erzählte weiter von ihrem Abenteuer in dem Tal mit den drei Dörfern, von dem Turnier, der Legion und der großen Zerstörung, der ein langer Wiederaufbau folgte. „Die Leute dort sind teils wirklich noch rustikal eingestellt und trauen den Capsule Corps Häusern nicht“, sagte Chichi. „Goku, ich und Oob haben unser Möglichstes getan, um Steine zurecht zu schneiden, Balken zu zimmern, zu mauern, zu graben und so weiter...“<br />
<br />
„Und da sie das ganze in ihrer Ultraform gemacht hat“, erklärte Goku, „ist sie eines Tages einfach zusammengebrochen. MeisterQuitte hat mir ziemlich den Kopf gewaschen, als ich