Die Uhr an der Wand tickt. Gleich zwölf. Laute Stimmen aus dem Nebenzimmer. Sie streiten wieder. Der Hass, die Verzweiflung, all die schlimmen Gefühle sickern durch die Wand wie der Schall, verbreiten sich im Zimmer.
„Sag mal, hast du auch diesen Brief von AnimeManga gekriegt?“ „Ja, hab ich. Da steht ‚Einladung zur jährlichen Weihnachtsversammlung‘ drauf. Ich wusste nicht einmal, dass es so was gibt.“ „Gehst du hin?“ „Denke schon, vielleicht gibt’s ein Gratisbuffet
Die Blumen waren rot gewesen. Frisch und leuchtend hatten sie auf dem Grab gestanden, als ob sie den Tod verhöhnen wollten. Sie hätten dir gefallen. Rot war deine Lieblingsfarbe.
Gleichzeitig begann die alte Standuhr zu schlagen, ein Mal, zwei Mal, immer wieder, sich bis in die Ewigkeit wiederholend. Es klang wie Totenglocken, doch gleichzeitig schwang im Schlagen der Uhr auch eine Art boshafte Freude mit.
Ich sage nichts, starre nur stumm auf den Boden „Hat’s dir die Sprache verschlagen?“ Ich spüre den Schmerz, als er mir in den Magen schlägt. Ich knicke ein, spucke Blut. „Wie erbärmlich!“ Sie lachen und gehen, lassen mich verletzt und blutend liegen.